26.01.2016, 13:56 Uhr

RENIXX sehr schwach: Suzlon, Canadian Solar und Goldwind größte Verlierer – DAX holt auf dank Siemens, RWE und E.ON

Münster - Der RENIXX World gibt im Handel am Dienstagvormittag deutlich nach. Bislang sinkt das internationale Börsenbarometer für regenerative Energien um 2,2 Prozent auf 412,13 Punkte. Nur ein einziger Titel kann Kursgewinne verbuchen. Etwas besser sieht es im DAX (-0,4 Prozent, 9.695 Punkte) aus, der einen Teil der anfänglichen Verluste wieder ausgleichen kann.

Der DAX war zunächst bis auf rund 9.560 Punkte abgerutscht, erholte sich aber im Anschluss zusehends. Schlechte Vorgaben kamen von den asiatischen Märkten. So ist der chinesische Festland-Aktienindex Shanghai Composite um satte 6,4 Prozent abgeknickt. Als Grund wurde der erneut abgefallene Ölpreis genannt. Auch die chinesischen RENIXX-Aktien sind überwiegend auf der Verliererliste zu finden. Am Devisenmarkt gibt der Euro leicht um 0,2 Prozent auf 1,083 US-Dollar nach. Gold verteuert sich hingegen um 0,4 Prozent auf 1.113 US.-Dollar je Feinunze.

RENIXX: EDP Renovaveis einziger Gewinner

Im RENIXX World rangiert die gegen Mittag die Aktie des indischen Windenergieanlagen-Hersteller Suzlon (-7,9 Prozent, 0,995 Euro) an der Spitze der Verliererliste. Dahinter folgen Canadian Solar (-5,7 Prozent, 17,26 Euro) sowie die beiden chinesischen Titel Goldwind (-5,5 Prozent, 1,18 Euro) und China Singyes (-4,7 Prozent, 0,404 Euro). Nur die Aktie des Regenerative-Versorgers EDP Renovaveis mit Hauptsitz in Spanien kann leicht zulegen (+1,0 Prozent, 6,72 Euro).

Siemens hebt Prognose – E.ON und RWE gefragt

Im DAX stehen die Titel von Siemens (+7,6 Prozent, 89,75 Euro), RWE (+3,5 Prozent, 12,46 Euro) und E.ON (+3,3 Prozent, 9,30 Euro) besonders hoch im Kurs. Siemens hat seine Gewinn-Prognose für das im September endende Geschäftsjahr bei der Vorlage der Q1-Zahlen angehoben. Schwach tendieren Deutsche Post (-3,8 Prozent, 22,35 Euro) und K+S (-2,3 Prozent, 19,73 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis steigt kräftig

Die Ölpreise legen am Dienstagvormittag wieder zu, nachdem sie am Montag erneut nachgegeben hatten. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet zur Mittagszeit rund 30,70 US-Dollar (+0,9 Prozent), während die Nordseesorte Brent sich um 2,3 Prozent auf etwa 31,60 US-Dollar verteuert. Der Heizölpreis hat um 4,6 Prozent auf 39,9 Cent pro Liter nachgegeben (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen waren die Preise am Montag im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Für einen Liter Diesel zahlten die Autofahrer an Deutschlands Tankstellen im Schnitt 0,949 Euro (-0,2 Prozent), der Liter Super E10 kostete 1,207 Euro (-0,4 Prozent).

Billig-Börsenstrom in Deutschland

An der Energiebörse sinken die Preise für Strom im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Mittwoch deutlich. Der Strompreis in Deutschland fällt um rund 25 Prozent auf 1,92 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich gibt der Börsen-Strompreis um zwölf Prozent auf 2,74 Cent nach. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, verteuert sich um 0,7 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs und notiert zur Mittagszeit bei 5,92 Euro.

Strom: Wind- und Solarleistung steigen auf knapp 15.000 MW

Die PV-Anlagen in Deutschland erzeugen zur nachfragestarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung etwa 6.000 MW. Die Windenergie steuert weitere 8.700 MW zu. Gemeinsam kommen diese beiden Energiequellen auf etwa 14.700 MW und decken den mittäglichen Strombedarf in Deutschland zu rund 22 Prozent. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 51.300 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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