27.01.2016, 13:26 Uhr

RENIXX fester: Meyer Burger vorne – SMA übertrifft Prognose – Nordex in Deutschland erfolgreich

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World macht am Mittwochmorgen Boden gut und legt bislang um 0,9 Prozent auf 421,29 Punkte zu. Für Schlagzeilen sorgen dabei auch die beiden deutschen Vertreter im RENIXX, SMA Solar und Nordex.

Der DAX gibt hingegen um 0,7 Prozent auf 9.756 Punkte nach. Erneut stehen die Ölpreise im Fokus. Der Ölpreis fällt wieder zurück und verstärkt so die Konjunktursorgen der Anleger. Zudem ist die Quartalssaison gestartet, inzwischen haben sich auch BASF und Comdirect ertse Zahlen bekanntgegeben. Der Eurokurs legt leicht um 0,1 Prozent auf 1,087 US-Dollar zu. Der Preis für eine Feinunze Gold sinkt um 0,2 Prozent auf 1.118 US-Dollar.

SMA von Analysten gelobt

Größte Gewinner im RENIXX sind die Anteilsscheine von Meyer Burger (+5,1 Prozent, 5,02 Euro) und SMA Solar (+3,9 Prozent, 53,01 Euro). Der Solar-Wechselrichter-Hersteller SMA hat am Dienstagabend erklärt, seine Umsatz- und EBIT-Prognose für 2015 übertroffen zu haben. Die Analysten von Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung bestätigt. Trotz eines verbesserten Marktanteil in Deutschland klettert die Nordex-Aktie nicht (-0,3 Prozent, 28,29 Euro). Der Windenergieanlagen-Hersteller hat 437 Megawatt Windleistung in Deutschland installiert und den Marktanteil von 8,7 auf knapp 12 Prozent verbessert. Am RENIXX-Ende stehen die beiden Vertreter der chinesischen Windindustrie Goldwind (-5,1 Prozent, 1,17 Euro) und China High Speed Transmission (-4,3 Prozent, 0,645 Euro).

DAX: Siemens ohne Dividende – BASF nicht so profitabel

Im DAX stehen die Wertpapiere von Siemens (-3,6 Prozent, 87,36 Euro) und BASF (-3,3 Prozent, 60,03 Euro). Während bei Siemens die gestrige Dividenden-Zahlung in Höhe von 3,5 Euro ausschlaggebend war, haben bei BASF schwache Ergebnis-Kennziffern zum Kursrückgang geführt. Das EBIT ist in 2015 voraussichtlich mit 6,2 Mrd. Euro deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahr. Hauptgrund sei der niedrige Ölpreis. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise sinken wieder

Der Ölpreis fällt wieder ab. Ein Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 2,5 Prozent auf rund 30,40 US-Dollar. Die gleiche Menge Öl von der Nordseesorte Brent sinkt im Preis um 1,4 Prozent auf 31,90 US-Dollar. Am Nachmittag werden neue Daten zum Ölmarkt aus den USA erwartet. Der Heizölpreis zieht hingegen um 1,3 Prozent auf 40,4 Cent je Liter an (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Etwas teurer ist es am Dienstag auch für die Autofahrer geworden. Sie konnten Diesel-Kraftstoff im Durchschnitt für 0,952 Euro je Liter (+0,3 Prozent) und Super E10 für 1,21 Euro (+0,3 Prozent) je Liter bekommen.

Börsen-Strompreise ziehen an

Die Preise an der Strombörse EPEX Spot im Day-ahead-Handel legen für die Lieferung am morgigen Donnerstag zu. Insbesondere der deutsche Strom verteuert sich um 34 Prozent auf 2,58 Cent pro Kilowattstunde (kWh) kräftig. In Frankreich steigt der Strompreis leicht um rund zehn Prozent auf 3,02 Cent je kWh zu. Dennoch ist der Strom Deutschland um rund 17 Prozent billiger als in Frankreich. CO2-Emissions-Zertifikate werden ebenfalls günstiger. Aktuell werden die EU-Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, für 5,90 Euro gehandelt (-2,0 Prozent).

Windenergie deckt großen Teil der Stromversorgung

Die Windkraftanlagen in Deutschland erzeugen gegen Mittag Strom mit einer Leistung von rund 18.600 MW. Das alleine deckt die Strom-Spitzenlast bereits zu etwa 30 Prozent ab. Zudem erzeugen die Photovoltaikanlagen Strom mit Leistung von 3.700 MW. Zusammen kommen diese beiden regenerativen Stromquellen auf 22.300 MW. Am Mittag sind zudem konventionellen Kraftwerke mit einer Leistung von etwa 39.700 MW an der Stromversorgung beteiligt. Der Anteil der Windenergie- und Solaranlagen beträgt damit rund 36 Prozent. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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