11.02.2016, 13:47 Uhr

RENIXX fällt zurück: Rec-Silicon-Aktie knickt erneut ein – Green Plains mit Gewinneinbruch – Tesla stark nach Zahlen

Münster – Die Aktienmärkte stehen am Donnerstagvormittag erneut stark unter Druck. Der RENIXX World, internationaler Aktienindex für erneuerbare Energien, gibt bislang um 2,4 Prozent auf 369,40 Punkte nach. Das ist der niedrigste Stand seit Ende 2014.

Auch der DAX gibt um 2,2 Prozent auf 8.822 Punkt kräftig nach. Am Devisenmarkt steigt der Eurokurs um 0,5 Prozent auf 1,133 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2015 und dürfte der deutschen Exportwirtschaft kaum gefallen. Die Investoren flüchten in vermeintlich sichere Anlagen wie beispielsweise Gold. Die Feinunze klettert im Preis um 3,2 Prozent auf 1.236 US-Dollar.

Nur Tesla und GCL-Poly im Plus

Am Indexende stehen im RENIXX die Titel des Solarsilizium-Herstellers Rec Silicon aus den USA (-19,2 Prozent, 0,08 Euro). Der Bioethanol-Produzent Green Plains aus Nebraska hat die Zahlen für 2015 vorgelegt. Der Umsatz und insbesondere der Gewinn sind deutlich gesunken. Das belastet auch die Aktie, die sich um 9,9 Prozent auf 12,68 Euro verbilligt. Nur zwei der 30 RENIXX-Aktien können Kursgewinne vorweisen. Die Aktie des US-Elektroauto-Herstellers Tesla steigt um 3,7 Prozent auf 134,40 Euro. Bei der Vorlage der defizitären Finanzzahlen für 2015 hat Tesla auch angekündigt, in 2016 profitabel zu arbeiten. Zweiter RENIXX-Gewinner ist der chinesische Silizium- und Wafer-Hersteller GCL-Poly Energy (+1,0 Prozent, 0,103 Euro).

Adidas einziger DAX-Gewinner

Im DAX setzt sich die Achterbahnfahrt der Bankentitel weiter fort. Die Deutsche-Bank-Aktie fällt um 8,0 Prozent auf 13,42 Euro), das Wertpapier der Commerzbank um 6,5 Prozent auf 6,39 Euro. Einziger Gewinner ist die Adidas-Aktie. Der Sportartikel-Hersteller hat 2015die eigenen Ziele übertroffen. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis rutscht ab

Der Preis für die Ölsorten WTI und Brent ist am heutigen Donnerstag erneut deutlich gesunken. Die US-Sorte WTI unterschreitet die 30-US-Dollar-Marke und landet bei rund 29,10 US-Dollar pro Barrel (-2,2 Prozent). Für die Nordseesorte Brent liegt der Preis für ein Fass zur Mittagszeit bei etwa 30,40 US-Dollar, was einem Minus von 1,6 Prozent im Tagesverlauf entspricht. Auch der Heizölpreis bleibt nahezu unverändert auf seinem niedrigen Stand bei aktuell 39 Cent (-0,5 Prozent; inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Auch die Spritpreise sind für den gestrigen Mittwoch annähernd gleich geblieben. Der Liter Diesel kostete an deutschen Tankstellen durchschnittlich rund 0,97 Euro (-0,2 Prozent). Für die gleiche Menge der Kraftstoffsorte Super E10 waren 1,19 Euro (-0,5 Prozent) fällig.

Börsenstrom in Deutschland und Frankreich gleich teuer

Während der Strompreis in Deutschland im Day-ahead-Handel um rund elf Prozent steigt auf 2,86 Cent pro Kilowattstunde (kWh) notiert, sinkt der Preis für in Frankreich um den gleichen Prozentsatz und landet ebenfalls bei etwa 2,86 Euro pro kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, setzt seinen Abwärtstrend weiter fort und sinkt gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 4,87 Euro um fünf Prozent auf nur noch 4,65 Euro.

Stromerzeugung: Solarstrom legt weiter zu

Die Stromproduktion aus deutschen Photovoltaikanlagen hat sich gesteigert. Am Mittag erzeugen sie Strom mit einer Leistung von 8.600 Megawatt (MW). Auch die Leistung aus Windkraftanlagen legt wieder zu und kommt auf 15.900 MW. Zusammen kommen Wind- und Solarenergie auf 24.500 MW Leistung, was 33 Prozent der Spitzen-Nachfrage zur Mittagszeit entspricht. Der restliche Anteil wird von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt, die mit einer Leistung von 49.600 MW Strom produzieren. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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