24.02.2016, 15:03 Uhr

Abo Wind darf Windpark Uckley-Nord bauen

Wiesbaden - Der Projektentwickler Abo Wind aus Wiesbaden hat nach mehrjähriger Planungsphase die Genehmigung zum Bau des Windparks Uckley-Nord im brandenburgischen Königs Wusterhausen erhalten. Dort sollen Nordex-Anlagen mit einer Gesamthöhe von fast 200 Metern errichtet werden.

Das Projekt sieht vor, dass auf den Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zehn Windkraftanlagen vom Typ Nordex N131 mit einer Nennleistung von je 3,3 Megawatt (MW) errichtet werden. Die zehn Anlagen könnten so viel Strom erzeugen, wie rund 67.000 Menschen in ihren Haushalten pro Jahr benötigen.

Windpark soll im Herbst fertig werden – drei weitere Anlagen werden noch geprüft

Die Vorbereitungen für den Bau des Windparks wie Arbeiten an den Wegen und Trassen haben bereits begonnen. Planmäßig werden die Anlagen in diesem Sommer errichtet und bis zum Herbst in Betrieb genommen. Der Arten-, Natur- und Gewässerschutz als auch Belange der Flugsicherung sind für diesen Windpark zu berücksichtigen. Die Anlagen entstehen in einem Waldgebiet mit schützenswerten Moor- und Feuchtgebieten. In Zusammenarbeit mit einer Vielzahl unabhängiger Gutachter hat Abo Wind sowohl tierökologische als auch hydrologische Untersuchungen durchführen lassen und das Parklayout entsprechend optimiert. Drei der ursprünglich 13 geplanten Anlagen werden aufgrund möglicher Artenschutzkonflikte und einer nahe gelegenen Radaranlage in separaten Verfahren näher geprüft, bis eine abschließende Beurteilung möglich ist.

Öko-Maßnahmen für Wald-Windpark: Aufforstung und Entsiegelung von Flächen

Die Errichtung der zehn verbleibenden Anlagen erfolgt laut Abo Wind besonders schonend. So werden die Rotorblätter durch den Hersteller Nordex einzeln oben am Turm montiert. Üblich ist sonst, die Blätter bereits am Boden mit der Nabe zu verbinden und dann den kompletten Rotorstern zu ziehen. Wegen des größeren Raumbedarfs würde das jedoch das Fällen weiterer Bäume erfordern. Um tiefe Baugruben zu vermeiden, werden die Fundamente auf Aufschüttungen errichtet, sodass keine Grundwasserabsenkung nötig ist. Zur Kompensation setzt Abo Wind umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen um, einen Teil davon auf den Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Unter anderem werden insgesamt 55.375 Quadratmeter in der Umgebung aufgeforstet. Zudem lässt Abo Wind stillgelegte LPG-Betriebsstandorte, leerstehende militärische Liegenschaften und Lagerhallen abreißen und entsiegeln.

Quelle: IWR Online

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