07.03.2016, 13:56 Uhr

RENIXX leichter: Goldwind und Plug Power unter Druck – Goldman Sachs bewertet E.ON-Aktie neu

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World gibt zu Beginn der neuen Handelswoche nach. Am Montagvormittag sinkt der der Branchen-Leitindex bislang um 0,6 Prozent auf 427,54 Punkte.

Auch der DAX verliert spürbar an Boden (-0,9 Prozent, 9.741 Punkte). Belastend wirken unter anderem die angepassten Wachstumsprognosen aus China. Auf dem derzeit stattfindenden Volkskongress hat Chinas Führung nun das Wachstumsziel für die kommenden fünf Jahre auf 6,5 bis 7,0 Prozent leicht reduziert. Am Devisenmarkt gibt der Euro um 0,3 Prozent auf 1,096 US-Dollar nach. Der Goldpreis steigt weiter und notiert nun bei 1.271 US-Dollar je Feinunze (+1,0 Prozent).

Leichtes Aufbäumen bei Sunedison

Im RENIXX verlieren die Aktien des chinesischen Windkraftanalgen-Herstellers Goldwind (-6,6 Prozent, 1,12 Euro) und des US-Brennstoffzellen-Herstellers Plug Power (-6,4 Prozent, 1,80 Euro) am stärksten. Das Papier des Elektroauto-Herstellers Tesla sinkt leicht um 0,3 Prozent auf 182,27 Euro. Angeblich plant Daimler keine weiteren Kooperationen mit Tesla mehr. Dies habe ein Daimler-Manager in einem Interview bestätigt berichten Medien. Die Zusammenarbeit der beiden Auto-Hersteller betraf die B-Klasse Electric von Daimler und die Batterien der ersten Generation des smart fortwo electric drive. Größter RENIXX-Gewinner ist das Papier von Sunedison (+7,3 Prozent, 1,72 Euro), das noch in der Vorwoche um mehr als 20 Prozent eingeknickt war.

Goldman Sachs zu E.ON: Runter von der "Conviction Buy List"

Im DAX stehen die Titel von VW (-4,1 Prozent, 116,10 Euro), Deutsche Bank (-3,2 Prozent, 17,44 Euro) und E.ON (-2,3 Prozent, 8,44 Euro). Die Analysten von Goldman Sachs haben sich zum Energieversorger E.ON geäußert. Im Zuge eine Analystenwechsels wurde die Aktie von der "Conviction Buy List" gestrichen, die Einstufung lautet dennoch "buy" und das Kursziel bei 14,80 Euro bleibt unverändert. Der neue Analyst sieht Kursrisiken im Zusammenhang mit dem trüben Rohstoff-Umfeld sowie mit der Unsicherheit um die Atom-Altlasten des Energiekonzerns. Immerhin wird eine Dividendenverdopplung bis 2018 erwartet. Nur zwei DAX-Titel legen zu: Die Aktie von Fresenius Medical Care steigt um 0,4 Prozent auf 76 Euro und die Anteilsscheine der Lufthansa verteuern sich um 0,4 Prozent auf 14,54 Euro.

Ölpreis orientiert sich in Richtung 40 Dollar

Zum Wochenauftakt steigt der Ölpreis an. Am heutigen Montag legt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 0,6 Prozent auf etwa 36,40 US-Dollar zu. Der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent klettert um ein halbes Prozent auf rund 39,10 US-Dollar und ist damit nicht mehr weit von der 40-Dollar-Marke entfernt, unterhalb derer sich der Preis seit Dezember bewegt. Der Heizölpreis steigt um rund 2,3 Prozent auf 45,3 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen haben am gestrigen Sonntag zugelegt. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,00 Euro für einen Liter Diesel (+1,2 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,19 Euro (+0,8 Prozent).

Preise an der Strombörse sinken

Die Börsenstrompreise im Day-ahead Handel für den morgigen Dienstag haben in Frankreich und Deutschland leicht nachgelassen. In Deutschland sinkt der Preis um rund 3,6 Prozent auf 2,84 Cent je Kilowattstunde (kWh). Im Marktgebiet Frankreich verbilligt sich Strom um etwa 2,3 Prozent auf 3,22 Cent je kWh. Damit ist der Strom in Frankreich um etwa 14 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, beträgt aktuell 4,95 Euro und ist damit um rund ein Prozent gegenüber dem vergangenen Freitag gesunken.

Stromerzeugung: Solar- und Windkraftanlagen decken etwa ein Fünftel der Spitzenlast

Zur Mittagszeit erzeugen die Windkraftanlagen heute Strom mit einer Leistung von 2.200 Megawatt (MW). Ergiebiger sind die Photovoltaikanlagen in Deutschland, die Strom mit einer Leistung von 10.200 MW erzeugen. Damit kommen diese beiden regenerativen zusammen Energien auf 12.400 MW und decken so den Mittagsbedarf zu knapp 20 Prozent. Der Rest wird von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt, die Strom mit einer Leistung von 51.100 MW erzeugen. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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