02.09.2016, 13:14 Uhr

RENIXX fester – Xinjiang Goldwind denkt über US-Investition nach, Erholung bei Tesla und Solarcity – Suzlon und Innergex Renewable schwach – E.ON nach Uniper-Infos gefragt

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, der RENIXX World, tendiert am Freitagmittag 0,4 Prozent im Plus bei 425,34 Zählern. Tesla und Solarcity können sich nach dem gestrigen Kurssturz erholen, Xinjiang Goldwind denkt über neue Investoren nach.

Der DAX befindet sich zum Mittag in Lauerstellung und legt bislang 0,1 Prozent auf 10.549 Zähler zu. Am Nachmittag werden die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die als bedeutender Richtungsweiser für die Entscheidung der US-Notenbank Fed über den Termin einer Zinsanhebung gelten. Der Euro notiert mit 1,118 US-Dollar schwächer (-0,1 Prozent), auch die Feinunze Gold gibt auf 1.312 US-Dollar nach (-0,2 Prozent).

Goldwind denkt über US-Investition nach, Erholung bei Tesla und Solarcity

Der RENIXX wird am Freitag vom chinesischen Hersteller von Windenergieanlagen Xinjiang Goldwind angeführt. Die Aktie legt 8,0 Prozent auf 1,35 Euro zu, nachdem das Unternehmen eine Sondersitzung für den 21. Oktober angekündigt hatte. Es geht um die Entscheidung, ob die Tochter Goldwind USA in den Venture-Capital-Fonds Park Capital II investieren soll. Ebenfalls zulegen kann Solarcity (+4,0 Prozent, 17,35 Euro). Das US-Solarunternehmen hatte gestern gemeinsam mit seiner zukünftigen Muttergesellschaft Tesla (+1,2 Prozent, 181,40 Euro) deutlich nachgegeben, nachdem Tesla angekündigt hatte, Geld für die Produktion seines neuen Modell 3 aufzunehmen. Gefragt sind außerdem Ormat Technologies (+1,2 Prozent, 43,33 Euro) sowie Plug Power

Die Rote Laterne hält am Freitagmittag der indische Hersteller von Windenergieanlagen Suzlon (-4,7 Prozent, 0,643 Euro), gefolgt in Innergex Renewable (-1,5 Prozent, 9,71 Euro) und China Highspeed Transmission (-1,4 Prozent, 0,787 Euro). Auch Vestas (-1,2 Prozent, 76,70 Euro) und Canadian Solar (-1,0 Prozent, 11,46 Euro) zählen zu den Verlierern.

RWE und E.ON im DAX vorn, Uniper Börsengang ist am 12. September

Im DAX steht die Aktie von Beiersdorf an der Spitze (+2,4 Prozent, 83,07 Euro), dicht gefolgt vom Energiekonzern RWE (+2,1 Prozent, 14,53 Euro). Hinter Merck (+2,0 Prozent, 94,89 Euro) kann auch E.ON zulegen (+1,7 Prozent, 8,14 Euro). Beiden Energieriesen hatten im gestrigen Handel kräftig eingebüßt. Von E.ON gibt es zudem Neuigkeiten um den geplanten Spinn-Off seiner konventionellen Kraftwerkstochter Uniper. Die Erstnotiz ist für den 12. September geplant. Am unteren DAX-Ende positionieren sich Heidelberg Cement (-2,2 Prozent, 81,59 Euro), Adidas (-2,0 Prozent, 144,80 Euro) und Infineon (-1,7 Prozent, 14,74 Euro).

Ölpreise klettern, Heizöl unter 50 Cent

Am heutigen Freitag ziehen die Ölpreise auf niedrigem Niveau leicht an. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um knapp 0,6 Prozent auf rund 43,70 US-Dollar. Der Peis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent klettert um gut 1,1 Prozent auf etwa 46,00 US-Dollar. Der Heizölpreis fällt um 1,6 Prozent auf 49,2 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen stagnierten am gestrigen Donnerstag, durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,09 Euro für einen Liter Diesel. Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,28 Euro. Die Preise haben sich zum Vortag nicht bewegt.

CO2-Zertifikatspreis stürzt ab

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag sind heute erwartungsgemäß gesunken. Für das Marktgebiet Deutschland/Österreich sinkt der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) auf 2,97 Cent, ein Rückgang um knappe drei Prozent. In Frankreich gibt der Preis ganze 13 Prozent auf 3,23 Cent je kWh nach. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 4,08 Euro. Das sind fast 30 Cent weniger als der Schlusskurs gestern

Strom: PV- und Wind-Anlagen erzeugen über 25.000 MW

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute am Mittag voraussichtlich mit einer Leistung von 21.500 MW. Hinzu kommen die Windkraftanlagen, die Strom mit einer Leistung von 4.300 MW erzeugen. Gemeinsam kommen die beiden regenerativen Energiequellen zur Spitzenlastzeit damit auf 25.800 MW.

Quelle: IWR Online
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