26.09.2016, 13:32 Uhr

RENIXX und DAX schwach – Rec Silicon drosselt Produktion wegen PV-Handelsstreit, China Longyuan nimmt 470 Mio. Euro auf – Keine Staatshilfen: Deutsche Bank Aktie auf Allzeittief

Münster – Der RENIXX World, internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, gibt zum Wochenauftakt am Montag 1,5 Prozent auf 426,55 Zähler nach. Der Silizium-Produzent Rec Silicon verringert die Produktion im Handelsstreit zwischen China und den USA.

Auch für den DAX (-1,4 Prozent, 10.477 Punkte) geht es am Montagmittag abwärts. Die Anleger blicken gespannt auf das erste TV-Duell der beiden Präsidentschaftskandidaten der USA heute Abend. Schwere Verluste muss die Aktie der Deutschen Bank einstecken, für die Bank wird es nach Medienberichten keine Staatlichen Rettungsmittel mehr geben.

PV-Streit: Rec Silicon drosselt Produktion

Am unteren RENIXX-Ende steht mit deutlichem Abstand die Aktie des US-Herstellers von Silizium, Rec Silicon (-17,7 Prozent, 0,102 Euro). Wegen der negativen Effekte des Streits der USA mit China um PV-Dumpingpreise, drosselt der Hersteller von Silizium seine Produktion. Auch der chinesische Hersteller von Windenergieanalgen Goldwind (-7,2 Prozent, 1,33 Euro) gibt deutlich nach, gefolgt vom Windenergie-Betreiber China Longyuan Power (-4,2 Prozent, 0,773 Euro). Das Unternehmen hat heute angekündigt, eine 30-tätige Ultrakurz-Anleihe über 3,5 Milliarden Yuan (rd. 470 Mio. Euro) aufzunehmen. Weitere Verlierer sind der Hersteller von WEA-Getrieben China Highspeed Transmission (-2,6 Prozent, 0,898 Euro) sowie GCL Poly (-2,5 Prozent, 0,116 Euro). Die kurze Gewinnerliste im RENIXX wird vom PV-Produzenten Yingli angeführt (+1,2 Prozent, 3,40 Euro), gefolgt von Solarcity (+1,1 Prozent, 17,28 Euro) und Plug Power (+0,6 Prozent, 1,44 Euro).

Keine Staatshilfen für Deutsche Bank – Aktie stürzt ab

Im DAX unterschreitet die Aktie der Deutschen Bank mit einem Verlust von 5,9 Prozent auf ,73 Euro ihr Allzeittief von 11,08 Euro (Börse Stuttgart). Wie das Magazin Fokus berichtet, habe Kanzlerin Angela Merkel sich im Gespräch mit Deutsche-Bank-Chef John Cryan deutlichgemacht, dass das Geldhaus nicht mit Staathilfen im Zusammenhang mit Hypothekenverfahren in den USA rechnen kann. Auch die Finanztitel Commerzbank (-3,2 Prozent, 6,10 Euro) und Allianz (-2,4 Prozent, 133,30 Euro) geben nach. Am oberen DAX-Ende notieren Adidas (-0,3 Prozent, 154,60 Euro), BASF (-0,4 Prozent, 73,05 Euro) und Beiersdorf (-0,4 Prozent, 83,93 Euro).

Ölpreise am Montag fester

Die Preise für Öl zeigen im Handel am Montag leicht nach oben. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI notiert 44,90 US-Dollar (+0,9 Prozent). Die Nordseesorte Brent ist für rd. 46,20 US-Dollar je Barrel zu haben (+1,4 Prozent). Der Liter Heizöl wird momentan für 49,50 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Diesel kostete am Sonntag im bundesweiten Durchschnitt 1,09 Euro, der Liter Super E10 notierte bei 1,29 Euro.

Strompreise steigen in Frankreich und Deutschland

Im Day-ahead-Handel steigt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Dienstag für das Marktgebiet Frankreich auf 4,63 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Deutschland/ Österreich steigt der Preis auf 3,39 Cent je kWh. Der Preis für CO2-Zertifikate klettert am Montag leicht nach oben. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet aktuell 4,59 Euro. Der Schlusskurs am Freitag lag 4,55 Euro pro Zertifikat.

17.000 MW Leistung aus Wind und Sonne zur Mittagszeit

In der Mittagszeit erzeugt die Windenergie in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 800 Megawatt (MW). Die Solarenergie steuert zur verbrauchsstarken Mittagszeit rund 16.200 MW bei. Die beiden regenerativen Energieträger erzeugen zur Spitzenlastzeit Strom mit einer Leistung von etwa 17.000 MW.

Quelle: IWR Online

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