03.01.2017, 13:34 Uhr

RENIXX erreicht höchsten Stand seit Oktober: Rec Silicon und Scatec an der Spitze – Ölpreis steigt weiter

Münster – Der RENIXX legt auch am Dienstag weiter zu und erreicht den höchsten Stand seit Ende Oktober 2016. Hilfreich ist dabei der Ölpreis.

Der RENIXX World, globaler Aktienindex für erneuerbare Energien, verbessert sich um rund ein Prozent auf 422,25 Punkte. Profitieren können die RENIXX-Titel wohl auch vom stark anziehenden Ölpreis, der erstmals seit Mitte 2015 wieder auf die Marke von 60 US-Dollar je Barrel zusteuert. Der Dax bewegt sich bei 11.602 Punkten seitwärts. Der Euro gibt um 0,7 Prozent auf 1,039 US-Dollar nach und auch der Goldpreis sinkt um 0,3 Prozent auf 1.148 US-Dollar je Feinunze.

Norwegische RENIXX-Aktien begehrt

Im RENIXX stehen zwei norwegische Titel an der Indexspitze. Die Aktien des Solarsilizium-Herstellers Rec Silicon verteuern sich um 6,7 Prozent auf 0,128 Euro, Anteilsscheine des Solarprojektierer Scatec Solar verteuern sich um 4,2 Prozent auf 4,31 Euro. Neue Unternehmens-Nachrichten liegen nicht vor. Gefragt sind auch die Aktien der beiden Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa aus Spanien (+1,6 Prozent, 19,93 Euro) und Vestas aus Dänemark (+1,5 Prozent, 64,26 Euro). Schwach tendiert hingegen die Aktie des seit Januar neu im RENIXX gelisteten Regenerativ-Versorgers Huaneng Renewables (-2,0 Prozent, 0,294 Euro).

Auto-Aktien schieben Dax an

Im Dax klettern insbesondere die Aktien der Automobil-Hersteller wie Volkswagen (+2,9 Prozent, 141,85 Euro), BMW (+2,0 Prozent, 91,55 Euro) und Daimler (+1,5 Prozent, 72,20 Euro). Auch die Allianz-Aktie legt zu (+1,1 Prozent, 159,33 Euro), nachdem der Analyst von Bernstein Research seine „Outperform“-Einstufung bestätigt hat. Dax-Schlusslicht ist die Aktie des Energieversorger Eon (-1,5 Prozent, 6,72 Euro), die damit die Vortagesgewinne wieder abgibt. Sämtliche Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise steigen zum Jahresbeginn

Im Handel am heutigen Dienstag verzeichnen die Ölpreise einen kräftigen Anstieg. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI steigt um rund 2,3 Prozent auf rund 54,90 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 2,2 Prozent und steht aktuell bei rund 58,00 US-Dollar. Die 60-Dollar-Marke die zuletzt Mitte2015 überschritten wurde, scheint in Schlagweite. Der Liter Heizöl wird aktuell für 61,4 Eurocent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern) und notiert damit 1,2 Prozent über dem Vortageskurs. Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen geben nach dem kräftigen Anstieg zum Jahreswechsel wieder etwas nach: Ein Liter Dieselkraftstoff kostete rund 1,19 Euro (-2,0 Prozent). Der Preis für einen Liter Super E10 betrug rund 1,36 Euro (-1,7 Prozent).

Börsenstrompreise sinken in Deutschland und Frankreich

An der Strombörse sinkt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Mittwoch für das Marktgebiet Deutschland um 30 Prozent auf rund 2,7 Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Der französische Strompreis fällt ebenfalls und steht aktuell bei rund 6,6 Eurocent je kWh (-4,5 Prozent). Der Preis für ein EU-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, sinkt auf derzeit 6,31 Euro (-2,6 Prozent).

Sturmtief treibt Windstromproduktion an

Ein heranziehendes Sturmtief über der Ostsee bestimmt heute und morgen das Wetter in Deutschland. Von Norden her breiten sich in Tagesverlauf Niederschläge Richtung Süden aus und erreichen gegen Abend die Mitte Deutschlands. In der Nacht ziehen die Regenwolken weiter Richtung Alpen. Der Wind frischt im Tagesverlauf vor allem in der Nordhälfte böig auf. Dort treten bis zum Abend verbreitet stürmische Böen, an der Küste sowie in höheren Lagen Sturmböen und auf exponierten Berggipfeln orkanartige Böen auf.

Die deutschen PV-Anlagen erzeugen zur verbrauchsstarken Mittagszeit Solar-Strom mit einer Leistung von rund 3.400 Megawatt (MW). Die deutschen Windenergieanlagen an Land generieren Strom mit einer Leistung von rund 22.300 MW Strom. Die Offshore-Windenergieanlagen steuern weitere 3.200 MW bei. Wind- und Solaranlagen liefern heute zusammen regenerativen Strom mit einer Leistung von rund 28.900 MW.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017