06.01.2017, 13:08 Uhr

RENIXX fester – Dong Energy stark - China Longyuan Power und China Highspeed nach Zahlen gefragt – Yingli und Solaredge schwach

Münster – An den Börsen herrscht am Freitagmittag gespannte Ruhe, auch der RENIXX geht in einer kleinen Handelsspanne seitwärts. An der Spitze steht der chinesische Windenergie-Versorger Longyuan, der Zubau-Zahlen für das Jahr 2016 vorlegt, während Dong Energy Verträge für den weltgrößten Offshore-Windpark unterzeichnet.

Am Freitagmittag notiert der RENIXX World mit 421,64 Zählern nahe an seinem Eröffnungskurs (+0,1 Prozent). Auch der DAX gibt innerhalb einer kleinen Handelsspanne nach (-0,2 Prozent, 11.568 Punkte). Die Anleger warten gespannt auf die US-Arbeitsmarktzahlen für Dezember, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Der Euro notiert bei 1,060 US-Dollar (-0,0 Prozent), die Feinunze Gold verbilligt sich leicht um 0,1 Prozent auf 1.179 US-Dollar.

Longyuan baut 1.600 MW Windenergieleistung in 2016 – Dong Energy unterzeichnet Verträge für Hornsea Project One

Im RENIXX steht der chinesische Windenergie-Versorger China Longyuan Power an der Spitze. Die Aktie legt 3,1 Prozent auf 0,764 Euro zu. Medienberichten zufolge hat Longyuan im abgelaufenen Jahr 1.604 MW Windenergie-Leistung in ganz China installiert. Im Longyuan-Windschatten legt auch der Spezialist für Windenergiegetriebe China Highspeed Transmission zu (+2,9 Prozent, 1,14 Euro). Aus dem europäischen Windsektor profitiert am Freitag Dong Energy (+1,8 Prozent, 35,54 Euro). Die Dänen haben heute einen Vertrag mit Bladt Industries über die Lieferung von 96 Offshore-Fundamenten für den weltgrößten Windpark Hornsea Project One unterzeichnet. Gefragt sind außerdem Meyer Burger (+1,8 Prozent, 0,695 Euro) und Tesla (+1,6 Prozent, 213,88 Euro).

Solaraktien schwach - Ballard Power und Plug Power geben Gewinne ab – Commerzbank bewertet Nordex

Am unteren RENIXX-Ende stehen die Solar-Unternehmen Yingli (-2,9 Prozent, 2,50 Euro) und Solaredge (-2,6 Prozent, 12,95 Euro), gefolgt von den Brennstoffzellen-Spezialisten Ballard Power (2,1 Prozent, 1,62 Euro) und Plug Power (-1,5 Prozent, 1,18 Euro), die einen Großteil ihrer gestrigen Kursgewinne wieder abgeben. Zu den Verlierern zählt heute auch Nordex (-1,2 Prozent, 21,13 Euro). Der Hersteller von Windenergieanlagen hatte am Donnerstag noch deutlich zugelegt, nachdem die Commerzbank für Nordex ihre „buy“ Einstufung sowie das Kursziel von 30 Euro für Nordex bestätigt hat.

Analysten raten von Lufthansa ab – Kursziel für Uniper gehoben

Im DAX ist die Lufthansa (-3,2 Prozent, 12,39 Euro), der größte Verlierer, nachdem die Schweizer Bank USB eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hat. Gefragt sind Continental (+1,2 Prozent, 188,55 Euro) und Vonovia (+0,8 Prozent, 31,65 Euro). Ebenfalls im Analystenfokus steht die im MDAX notierte Eon-Tochter Uniper (-0,2 Prozent, 12,94 Euro). Die Investmentbank Macquarie aus Australien hat jüngst die Uniper-Einstufung von „Outperform“ bestätigt und das Kursziel von 16 auf 17 Euro angehoben.

Ölpreise ziehen wieder kräftig an

Im Handel am heutigen Freitag ziehen die Ölpreise wieder an. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI steigt um rund 0,8 Prozent auf rund 54,20 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent verteuert sich ebenfalls um 0,8 Prozent und steht aktuell bei rund 57,40 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird aktuell für 60,1 Eurocent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern) und notiert damit auf demselben Stand wie am Vortag. Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen blieben am gestrigen Donnerstag konstant: Ein Liter Dieselkraftstoff kostete rund 1,19 Euro. Der Preis für einen Liter Super E10 betrug rund 1,36 Euro.

Börsenstrompreise fallen zum Wochendende

An der Strombörse fällt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Samstag für das Marktgebiet Deutschland um 22,2 Prozent auf rund 3,9 Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Der französische Strompreis fällt ebenfalls und steht aktuell bei rund 6,3 Eurocent je kWh (-16,5 Prozent). Der Preis für ein EU-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, steigt und steht derzeit bei 5,61 Euro (+1,8 Prozent).

Nach dem Sturmtief folgt die Flaute: Nur 2.500 MW Windstrom-Erzeugung

Ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa bringt Sonnenschein und kalte Polarluft nach Deutschland. Lediglich am Alpenrand und dem Erzgebirge halten sich leichte Schneefälle. Erst gegen Abend werden im Nordwesten Wolkenfelder erwartet. Der Wind weht schwach im Binnenland. An den Küsten weht ein mäßiger Wind. Gegen Abend frischt der Wind an der Nordsee auf.

Die deutschen PV-Anlagen erzeugen heute zur verbrauchsstarken Mittagszeit Solarstrom mit einer Leistung von rund 6.800 Megawatt (MW). Die deutschen Windenergieanlagen an Land generieren eine Leistung von rund 1.100 MW Strom. Die Offshore-Windenergieanlagen steuern weitere rund 1.400 MW Strom bei. Wind- und Solaranlagen liefern heute zusammen regenerativen Strom mit einer Leistung von rund 9.300 MW.

Quelle: IWR Online

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