10.04.2017, 10:17 Uhr

Ostwind erweitert Bayerns größten Wald-Windpark

Regensburg/Eichstätt/Schernfeld – Der Windenergie-Projektierer Ostwind AG erweitert das größte bayerische Windpark-Projekt im Wald. Nun wurde der erste Spatenstich gesetzt.

Im Landkreis Eichstätt in Bayern werden fünf Nordex-Windenergieanlagen im Wald errichtet. Vorausgegangen war ein komplexes Genehmigungsverfahren für das „Vorzeigeprojekt“.

Projekt für vereint zwei Gemeinden, Landkreise und Regierungsbezirke

Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Regensburger Ostwind-Gruppe und die Max Bögl Ostwind GmbH (MBO) aus Sengenthal den Bau des neuen Windparks Workerszeller Forst im Landkreis Eichstätt, Gemeinde Schernfeld, offiziell eingeläutet. Das Vorhaben mit fünf Windenergieanlagen rundet ein landkreis- und bezirksübergreifendes Großprojekt auf oberbayerischer Seite ab. Das Projekt vereint zwei benachbarte Gemeinden, Landkreise und Regierungsbezirke in der Umsetzung der regionalen Energiewende, wie die Verantwortlichen betonen.

Fünf neue Nordex-Anlagen stoßen zum Windenergie-Projekt hinzu

Der neue Wald-Windpark Workerzeller Forst umfasst 5 Nordex-N131-Anlagen mit einer Leistung von jeweils 3,3 Megawatt (MW) und wird pro Jahr rund 33,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Wind-strom erzeugen. Zusammen mit dem benachbarten Windpark Reichertshüll im mittel-fränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Gemeinde Raitenbuch) werden ab Herbst 2017 insgesamt 16 Windenergieanlagen rund 36.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen, was dem rechnerischen Bedarf von zwei Dritteln aller Haushalte im Landkreis Eichstätt entspricht.

„Wind und Wald sind ideale Partner“

„Es handelt sich um ein Vorzeigeprojekt dafür, dass Wind und Wald zwei ideale Partner im Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Klimaschutz sind“, hob Ostwind-Geschäftsführer Dr. Bungart beim Spatenstich hervor. Die Planung des Windparks Workerszeller Forst belege darüber hinaus aber auch eindrucksvoll, „dass es möglich ist, den Wald für die Windkraft zu nutzen, ohne dass die Belange des Natur- und Artenschutzes zu kurz kommen.“

Mit dem Bau des Windparks einher geht ein umfangreiches Begleitprogramm an ökologischen Ausgleichsmaßnahmen und Ersatzzahlungen. Pro Anlage wurden rund 200.000 Euro in entsprechende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen investiert. Mit Blick auf die Komplexität des Genehmigungsverfahrens dankte Dr. Bungart dem Eichstätter Landrat Anton Knapp, „für den Mut, im Spannungsfeld von Energiewende und Naturschutz die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Zu würdigen sei auch die konstruktive Vorgehensweise der Regierung von Oberbayern. Die Gemeinde Schernfeld mit Bürgermeister Ludwig Mayinger habe das Projekt ebenfalls von Anfang an unterstützt.

Zehntes Ostwind-Projekt in Bayerischen Staatsforst

Für Ostwind ist der Wald-Windpark Workerszeller Forst das zehnte Projekt auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten, auf denen das Unternehmen damit insgesamt 42 Anlagen mit 120 MW Leistung realisieren konnte. Die Kooperation stehe für ein gemeinsames Grundverständnis: „Windkraft im Wald bedeutet Nachhaltigkeit und Klimaschutz im doppelten Sinn – zur gleichen Zeit auf der gleichen Fläche. Deshalb ergänzen sich Wald- und Windnutzung auch bestens“, so Dr. Bungart.

Quelle: IWR Online

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