21.01.2022, 10:50 Uhr

Nächtliches Blinken von Windenergieanlagen: Erfolgreicher Start von Projekt für flächendeckende BNK in NRW


© LEE NRW

Düsseldorf, Walldorf, München - Ende 2022 läuft die Frist zur Nachrüstung der Bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) in bestehenden Windparks aus. Die Marktdynamik nimmt deutlich zu. In NRW ist jetzt der offizielle Startschuss für die flächendeckende BNK-Umsetzung erfolgt.

In Issum am Niederrhein hat der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) erfolgreich sein Projekt zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen gestartet. Das Projekt ist Teil des LEE-Konzeptes zur flächendeckenden Umsetzung von BNK-Systemen in NRW. Projektpartner zur Umsetzung des Konzeptes ist der BNK-Anbieter Lanthan Safe Sky aus Walldorf.

Wüst: BNK-Systeme schaffen Akzeptanz für weiteren Ausbau der Windenergie in NRW

Im Beisein des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst haben der Landesverband für Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen (LEE NRW) und die Lanthan Safe Sky GmbH im Windpark Issum / Oermter Berg die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen aktiviert.

"Nachts die roten Lampen auf dem Windenergieanlagen abzuschalten, ist ein großer Beitrag zu mehr Akzeptanz. Das wird gerade hier in der Region, wo nicht so viel Flugverkehr ist, überwiegend so sein, dass die Anlagen dunkel bleiben. Das schafft die Akzeptanz, die wir für einen Ausbau der Erneuerbaren Energien brauchen", so Wüst.

Das Projekt stellt den Auftakt im Rahmen des vom LEE entwickelten Konzeptes für eine flächendeckende BNK dar. Mittlerweile hat der LEE NRW 46 Cluster mit über 300 Anlagen unter Vertrag genommen, die in den kommenden Monaten umgerüstet werden sollen. „Wir erhoffen uns, dass solche Umrüstungen zu mehr Zustimmung in der Bevölkerung für die Windenergie führen. Unser bundesweit sicherlich einzigartiger Ansatz, mehrere Windparks zu einem Cluster zu bündeln, damit sich mehrere Betreiber von Windenergieanlagen die notwendige Technologie kostengünstig teilen können, bewährt sich zusehends", so der LEE NRW-Vorsitzende Reiner Priggen.

Kooperation zwischen Lanthan Safe Sky und Telefónica für maximale Sicherheit

Das transponderbasierte BNK-System von Lanthan reagiert auf die Transpondersignale von Flugobjekten und schaltet Warnlichter nur noch dann ein, wenn sich Flugverkehr in der Nähe befindet. Ab Januar 2023 dürfen rund 17.500 Windenergieanlagen in Deutschland, für die rote Warnleuchten verpflichtend sind, nur noch mit einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung betrieben werden. Im vergangenen Jahr hat Lanthan Safe Sky ein Dutzend transponderbasierter BNK-Systeme deutschlandweit erfolgreich aktiviert.

Ein wichtiger Partner des Walldorfer Unternehmens ist dabei O2 / Telefónica. Der Telekommunikationsanbieter liefert eine Internet of Things (IoT) basierte Lösung, mit der Lanthan Safe Sky die hohen Sicherheitsvorgaben bezüglich der Kollisionsprävention in der Flugsicherung erfüllen kann. Dazu gehört insbesondere eine unterbrechungsfreie Mobilfunkversorgung in ganz Deutschland, eine sichere und verschlüsselte Datenkommunikation, höchste Ausfallsicherheit sowie die Integration einer transparenten und automatisierten Verwaltung und Steuerung dieser mobilen Kommunikation.

Lanthan Safe Sky nimmt internationalen Markt ins Visier

Nach Vertragsabschlüssen in ganz Deutschland im Jahr 2021 und behördlichen Genehmigungsprozessen liegt der Fokus für Lanthan Safe Sky und sein Partnernetzwerk 2022 vor allem auf zahlreichen Installationen. „Nun können wir endlich die Früchte dieser zeitintensiven, aber notwendigen Vorarbeit ernten und die störenden Lichter in großem Umfang bundesweit ausschalten“, so Marc Förderer, Leiter Business Development der Lanthan Safe Sky. Alleine im ersten Quartal 2022 sind aktuell mehr als 80 Installationen geplant. Auch außerhalb Deutschlands gewinnen BNK-Lösungen für die Akzeptanzsteigerung an Bedeutung. In den Niederlanden hat Lanthan Safe Sky im Windpark Krammer Ende letzten Jahres das erste System aktiviert.

Quelle: IWR Online

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