RENIXX und DAX mit solidem Wochenstart: Nordex profitiert von Goldman Sachs und EIB - Siemens schwach nach Alstom-Offerte
Münster – Der RENIXX World (+0,4 Prozent, 369,80 Punkte) und der DAX (+0,8 Prozent, 9.480 Punkte) tendieren freundlich beim Start in die neue Handelswoche. Beide Indizes weisen am Montagmittag einen soliden Zuwachs auf.
Quartalszahlen, Übernahme-Spekulationen und Analysten bewegen derzeit die Kurse am Aktienmarkt. Am Devisenmarkt verteuert sich der Euro um 0,2 Prozent auf 1,387 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold sinkt hingegen um 0,3 Prozent auf 1.300 US-Dollar.
Goldman Sachs empfiehlt Nordex zum Kauf
Größte RENIXX-Gewinner sind am Montag die Titel von Shunfeng PV (+7,8 Prozent, 0,971 Euro) und REC Silicon (7,1 Prozent, 0,423 Euro). Auch die Anteilsscheine des Hamburger Windenergieanlagen-Herstellers Nordex (+0,8 Prozent, 10,77 Euro) verteuern sich. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Kaufempfehlung für die Nordex-Aktie bestätigt. Der Windkraftanlagenbauer dürfte beim Ebitda und besonders beim bereinigten Gewinn je Aktie bis 2017 stark zulegen, was im aktuellen Kurs noch nicht berücksichtigt sei, so die Begründung. Zudem hat Nordex einen 100 Millionen Euro schweren Forschungskredit von der Europäischen Investitionsbank bekommen.
Im DAX steht die Bayer-Aktie mit einem Kursplus um 4,6 Prozent auf 100,20 Euro an der Indexspitze. Starke Quartalszahlen habe die Aktie nach oben katapultiert. Zudem hegt Bayer angeblich Interesse an der Sparte für rezeptfreie Arzneien der amerikanischen Merck & Co. Allerdings ist auch der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser interessiert, was den Preis treiben könnte. Besonders schwach zeigt sich die Siemens-Aktie (-2,1 Prozent, 93,93 Euro). Die Anleger sind skeptisch hinsichtlich der Rolle von Siemens beim Übernahmepoker um Alstom. Siemens hat Medienberichten zufolge angeboten, das Transportgeschäft inklusive ICE-Produktion abzugeben und im Tausch die Energiesparte von Alstom zu übernehmen.
Strompreise steigen über Vier-Cent-Marke
Die französischen und deutschen Strompreise ziehen nach dem Wochenende stark an und landen jenseits der Marke von vier Cent je Kilowattstunde (kWh). Französischer Strom kostet im day-ahead-Handel am Montag für die Lieferung am morgigen Dienstag 4,08 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Anstieg von über 20 Prozent entspricht. Deutscher Strom verteuert sich sogar noch stärker (+25,2 Prozent) und ist derzeit für 4,02 Cent pro kWh zu bekommen. Der Preis zur Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 sinkt nach dem Wochenende wieder und nährt sich der Marke von fünf Euro. Derzeit notiert das Zertifikat bei 5,13 Euro (-5,9 Prozent).
Nach dem Wochenende steigen die Preise für Rohöl wieder leicht. Die US-Sorte WTI kostet am Montagmittag rund 101,30 US-Dollar (+0,6 Prozent) pro Barrel. Der Preis der Nordseeölsorte Brent nähert sich der 110 US-Dollar-Marke und notiert aktuell bei etwa 109,90 US-Dollar (+0,5 Prozent). Der Heizölpreis sinkt dagegen leicht auf 80,9 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Das entspricht einem Preisrückgang in Höhe von etwa 0,4 Prozent. Währenddessen mussten die Autofahrer am Sonntag an den deutschen Tankstellen wieder tiefer in die Tasche greifen. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Sonntag 1,381 Euro pro Liter. Das sind rund 0,7 Prozent mehr als noch vor dem Wochenende. Der Liter Super E10 verteuerte sich gegenüber dem vergangenen Freitag ebenfalls um gut 0,7 Prozent auf 1,538 Euro.
Strom aus Wind und Sonne deckt ein Fünftel des Bedarfs am Mittag
Trotz des bedeckten Himmels sind Solaranlagen am Montagmittag voraussichtlich mit mehr als 9.700 Megawatt (MW) Leistung am Netz. Der Wind weht dagegen kaum, die Windenergie speist lediglich Strom mit einer Leistung von 1.800 MW ein. Zusammen stellen die beiden erneuerbaren Energien nahezu ein Fünftel der Stromversorgung am Mittag (19 Prozent) zur Verfügung.
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