10.01.2014, 13:23 Uhr

RENIXX und DAX starten am späten Vormittag durch – Auftrag für Nordex – Lufthansa-Aktie im Steigflug

Münster – Mit Spannung werden an den Börsen und Finanzmärkten am Freitag die US-Arbeitsmarktzahlen erwartet. Im Vorfeld der Bekanntgabe dieser Zahlen, die wiederum erhebliche Auswirkungen auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank haben könnten, legen die Aktienkurse noch einmal kräftig zu. Auch für den internationalen RENIXX World (+0,7 Prozent, 350,59 Punkte) und den deutschen DAX (+0,9 Prozent, 9.509 Punkte) schlägt die Kurve am Freitagmittag nach oben aus.

Erwartet wird der amtliche US-Arbeitsmarktbericht, der in den Medien auch als wichtigster Termin dieser Börsenwoche bezeichnet wird, um 14.30 Uhr deutscher Zeit. Im RENIXX World können u.a. Nordex überdurchschnittlich zulegen. Das Unternehmen konnte mit einem weiteren Vertriebserfolg in Deutschland aufwarten.

Stadtwerke München kaufen Nordex-Windpark

Im RENIXX stehen die Titel der Solarfirmen Meyer Burger (+7,8 Prozent, 10,24 Euro), GCL-Poly Energy (+7,3 Prozent, 0,265 Euro) und Rec Solar (+3,7 Prozent, 11,66 Euro) an der Indexspitze. Beim Schweizer PV-Maschinenbauer Meyer Burger werden so die Vortagesverluste (-4,7 Prozent) mehr als ausgeglichen. Nordex hat einen weiteren Vertriebserfolg in dieser Woche gemeldet. Die Stadtwerke München haben den von Nordex im Elsass gebauten 12,5 Megawatt (MW) großen Windpark „Dehlingen“ gekauft. In der Mitte der Woche berichtete der Hamburger Anlagen-Hersteller bereits über einen neuen Auftrag von wpd zur Lieferung von elf Anlagen mit insgesamt 33 MW nach Finnland.

Im DAX zündet die Lufthansa-Aktie einen regelrechten Turbo und legt um sieben Prozent auf 17,06 Euro zu. Für den Blue Chip eine außergewöhnliche Performance. Medien berichten über eine Präsentation der Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne. Danach soll das Passagieraufkommen 2014 mehr als fünf Prozent stärker wachsen als erwartet. Ein höheres operatives Ergebnis sei möglich.

Ölpreis bleibt schwach

Die Ölpreise können sich weiterhin nicht von ihrem Absturz zu Jahresbeginn erholen. Ein leichter Anstieg der Preise am Freitag hilft nur wenig. Öl der US-Sorte WTI notiert aktuell bei etwa 92,80 US-Dollar je Barrel (+0,3 Prozent), die Nordsee-Sorte Brent kommt auf etwa 106,90 US-Dollar je Barrel (+0,5 Prozent). Heizöl und Sprit lassen preislich zum Teil etwas nach. Während ein Liter Benzin (Super E 10) am Donnerstag unverändert 1,48 Euro kostete, fiel der Preis für einen Liter Diesel auf 1,37 Euro. Heizöl kostet aktuell 80,9 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern).

Ähnlich schwach präsentiert sich auch der Preis für Zertifikate zur CO2-Emission. Dieser notiert aktuell bei nur noch 4,47 Euro je Tonne CO2. Auf den Strommärkten lassen sich unterschiedliche Entwicklungen beobachten. Während im day-ahead-Handel der Preis für Strom in Deutschland um knapp fünf Prozent zulegt und bei 2,96 Cent je Kilowattstunde liegt (kWh, Grundlast) steht, ließ der französische Preis um rund 14 Prozent nach und notiert bei 4,24 Cent je kWh.

Windenergie-Leistung sinkt im Tagesverlauf

Es ist immer noch sehr windig in Deutschland. Dies ließ die Windparks am Morgen bereits Strom mit einer Leistung von über 20.000 MW erzeugen. Allerdings sinkt die Windkraft-Leistung am Netz im Laufe des Tages immer weiter. Nach den aktuellen Prognosen soll diese Leistung gegen 20:00 Uhr unter die Schwelle von 10.000 MW sinken. Am Mittag, zur Zeit der höchsten Stromnachfrage, liefern die Windparks noch Strom mit gut 17.000 MW. Hinzu kommen dann noch gut 6.000 MW Solarleistung, so dass sich diese beiden regenerativen Energieträger auf über 23.00 MW ergänzen und verhindern, dass in diesem Ausmaß konventionelle Kraftwerke hochgefahren werden müssen.

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