17.06.2014, 14:57 Uhr

Senvion-CEO Nauen wird Verbandschef

Mannheim / Münster – Der VDMA Power Systems hat einen neuen Vorsitzenden: Auf der Mitgliederversammlung in Mannheim fiel die Wahl auf Andreas Nauen, der auch der Vorstandsvorsitzende (CEO) des Hamburger Windenergieanlagen-Herstellers Senvion SE ist.

Nauen bringt dabei langjährige Erfahrung in der Energiebranche mit. Aus Sicht des Verbandes sind dies ideale Voraussetzungen für den Posten. Der „Neue“ tritt am 4. Juli 2014 die Nachfolge von René Umlauft an. Der Fachverband Power Systems im VDMA vertritt die Hersteller von Motorenanlagen, thermischen Kraftwerken sowie Wasserkraft- und Windenergieanlagen.

Erfahrung bei Siemens gesammelt

Seine Karriere begann Nauen nach einem Maschinenbau- und BWL-Studium zunächst in der Projektabwicklung des Gas- und Dampfturbinenbereichs bei Siemens. Unter anderem war er auch für die Strategie und Kommunikation des Siemens-Bereichs Power Generation verantwortlich. Mit der Übernahme des dänischen Windenergieanlagenherstellers Bonus Energy A/S durch Siemens im Jahr 2004 baute er als CEO der Siemens Wind Power A/S das Windenergiegeschäft des Konzerns auf. Erfahrungen im Bereich thermische Kraftwerke konnte er als Vorsitzender des Windkraftbereichs innerhalb von Power Systems erlangen. Seit Juli 2010 ist Nauen Vorstandsvorsitzender bei Senvion.

Klare Rahmenbedingungen für Energiewende wichtig

Nauen erklärte: „Die Energiewende braucht neue Technologien, deren Entwicklung und Einsatz benötigen aber klare Rahmenbedingungen, die es erlauben in unternehmerisches Risiko zu gehen. Dafür werden wir uns weiterhin intensiv einsetzen, denn die Energiewende gelingt effizient nur, wenn wir auf eine moderne Infrastruktur setzen.“ Dass 2013 erstmals mehr als ein Viertel des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde, bezeichnet Gerd Krieger, stellvertretender Geschäftsführer des VDMA Power Systems, als Erfolg. „Dieser Erfolg stellt aber immense Herausforderungen an das gesamte System. Ein kosteneffizienter weiterer Ausbau wird nur möglich sein, wenn Geschäftsmodelle entstehen, die die Integration des erneuerbaren Stroms ermöglichen“, so Krieger.

In einer Diskussion mit Dr. Urban Rid, Abteilungsleiter Energiepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Dr. Christoph Helle, Generalbevollmächtigter der MVV Energie AG, kommt man zu dem Schluss, dass die in der EEG-Reform geplanten Schritte wegweisend für den Erfolg der Energiewende sind. „Neben einem Marktdesign, das Versorgungssicherheit zuverlässig gewährleistet, wird auch der weitere Ausbau effizienter Kraft-Wärme-Kopplung im Fokus der Gesetzgebung stehen müssen“, erklärte Krieger.


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