24.01.2014, 08:10 Uhr

Verbio produziert Biomethan aus Stroh

Leipzig – Die Produktion von Biotreibstoffen sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen. Kritiker monieren den Einsatz von Lebensmitteln zur Treibstoffproduktion und fordern sozial- und umweltverträgliche Alternativen.

Verbio startet offiziell ein Projekt zur Produktion von Biomethan aus Stroh. Das Projekt wird durch die Europäische Kommission für einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.

Biokraftstoffe ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion

Die Technologie mit der Projektnummer „DE BIOh Verbiostraw“ erzeugt aus dem Reststoff Stroh 100-Prozent reines Biomethan. Die Produktion von Biomethan aus Stroh stellt keine Konkurrenz zur Lebens- und Futtermittelproduktion dar und ist daher sozial- und umweltverträglich. Pro Jahr stehen theoretisch bis zu zehn Millionen Tonnen Stroh für die Energieerzeugung zur Verfügung. Schon heute wird Biomethan als klimaschonender Kraftstoff eingesetzt. Durch das Förderprojekt soll diese Entwicklung weiter vorangetrieben werden. Verbio ist nach eigenen Angaben der weltweit erste Biokraftstoffproduzent, dem es gelungen ist, einen strohbasierten Biokraftstoff im industriellen Maßstab zu produzieren.

EU fördert Einsatz von Biokraftstoffen

Die Europäische Kommission hat bereits im Dezember 2012 die Förderzusage über 22,3 Millionen Euro erteilt. Die Förderung erfolgt im Rahmen der NER300-Initiative der Europäischen Union zur Förderung von Demonstrationsvorhaben für innovative Technologien im Bereich erneuerbare Energien. Zukünftig soll der Einsatz von Biokraftstoffen stärker gefördert werden. Die Betreuung des Projekts erfolgt durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Die Finanzhilfevereinbarung wurde durch Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR, und Dr.-Ing. Oliver Lüdtke, Vorstand der Verbio AG, unterzeichnet. Die Unterzeichnung markiert den offiziellen Startschuss für das Projekt. Ab dem zweiten Halbjahr 2014 soll das Biomethan am Standort Schwedt ins Gasnetz eingespeist werden.

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