28.08.2014, 13:42 Uhr

Was RENIXX und DAX runterzieht - Ballard Power, Nordex und Vestas sowie Lufthansa, Daimler und Continental verlieren

Münster – An den Aktienmärkten ist die Stimmung am Donnerstag angespannt. Der internationale RENIXX World gibt um 1,2 Prozent auf 426,83 Punkte nach und deutsche DAX um 1,3 Prozent auf 9.447 Punkte. Vor der Veröffentlichung diverser Konjunkturdaten halten sich die Börsianer zurück. Zudem belasten die neuesten Nachrichten aus der Ost-Ukraine auch die Börse.

Nur wenige Tage nach dem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko und dem russischen Amtskollegen Putin hat sich die Lage wieder verschärft. Berichten zufolge sind russische Soldaten den Separatisten in der Ukraine zur Seite gesprungen und kontrollieren inzwischen die Kleinstadt Nowoasowsk im Osten des Landes. Poroschenko spricht von einer "russischen Invasion". Der Eurokurs gibt um 0,1 Prozent auf 1,318 US-Dollar nach, der Goldkurs steigt kräftig um 0,7 Prozent auf 1.292 US-Dollar je Feinunze.

Börse Online vergleicht Nordex- mit Vestas-Aktie

Größter RENIXX-Verlierer ist das Wertpapier des chinesischen PV-Ausrüsters Hanergy Solar (-8,8 Prozent, 0,114 Euro). Dahinter folgen Ballard Power (-3,2 Prozent, 2,84 Euro) sowie die Aktien der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex (-3,0 Prozent, 13,80 Euro) und Vestas (-2,6 Prozent, 32,16 Euro). Börse Online hat die Wertpapiere der beiden Turbinen-Hersteller und deren Analysten-Kommentare verglichen. Die Durchschnittseinschätzung für die Nordex-Aktie entspricht demnach einem "hold" und für das Vestas-Papier einem "schwachen sell". Fundamental hätten die Unternehmen solide bis überzeugende Zahlen abgeliefert, so das Urteil von Börse Online.

Im DAX rangieren die Aktien von Lufthansa (-3,1 Prozent, 13,29 Euro), Daimler (-2,4 Prozent, 61,61 Euro) und Continental (-2,3 Prozent, 162,60 Euro) am Indexende. Bei der Lufthansa drückt die Streikandrohung der Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" bei der Lufthansa-Tochter Germanwings auf den Kurs.

Strompreise sinken weiter

Sowohl der Preis des französischen Stroms als auch der des deutschen Pendants sinken. Im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Freitag kostet deutscher Strom rund 3,49 Cent (-2,9 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh). Der Preis für französischen Strom sinkt um etwa 2,4 Prozent auf 2,39 Cent. Auch die Emission von CO2 wird günstiger: Der Preis zur Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 sinkt im EU-Emissionshandel um knapp 0,8 Prozent auf 6,37 Euro pro Zertifikat.

Während die US-Sorte WTI einen geringen Preisrückgang erfährt, steigt der Preis der Nordsee Marke Brent. WTI kostet am Donnerstagmittag rund 93,60 US-Dollar pro Barrel (-0,6 Prozent). Die Rohölmarke Brent notiert derzeit bei rund 103 US-Dollar pro Barrel (+0,2 Prozent). Der Heizölpreis fällt am heutigen Donnerstag um 2,2 Prozent auf 80,2 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen gab es kaum Preisveränderungen. Der Preis für einen Liter Diesel blieb am gestrigen Mittwoch unverändert bei 1,349 Euro. Für einen Liter Super E10 zahlten die Autofahrer im Schnitt 1,509 Euro. Das entspricht einem Anstieg von knapp 0,1 Prozent.

Solaranlagen powern mit 18.500 MW

Der Himmel in Deutschland klart langsam auf und das sorgt dafür, dass die Solaranlagen am Donnerstagmittag mit einer Leistung von rund 18.500 Megawatt (MW) ans Netz gehen. Der Wind lässt wieder ganz leicht nach und die Windenergieanlagen erzeugen zum Mittag Strom mit einer Leistung von rund 1.200 MW. Gemeinsam gehen diese beiden erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von 19.700 MW ans Netz. Das entspricht einem Anteil von über 30 Prozent an der gesamten Stromversorgung zur Spitzenlastzeit.

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