03.12.2021, 10:48 Uhr

Mega-Turbinen von GE und Siemens Gamesa - Weltweit größter Offshore Windpark Doggerbank erreicht weiteren Meilenstein


© GE

London – Im britischen Teil der Doggerbank entsteht der derzeit größte Offshore Windpark der Welt mit einer Gesamtleistung von 5.000 MW. Für den Teilsektor C haben die Projektbeteiligten den Abschluss der Finanzierung (Financial Close) bekannt gegeben.

Die Doggerbank ist eine große ost-westlich ausgerichtete Sandbank in der Nordsee, die im Osten von Großbritannien über die Niederlande, Deutschland, bis nach Dänemark reicht. im britischen Teil der Doggerbank entsteht In vier Teilsektoren derzeit ein gewaltiger Offshore-Windpark, bei dem die leistungsstärksten Windkraftanlagen von GE und Siemens Gamesa zum Einsatz kommen.

Teilcluster Doggerbank C erreicht Financial Close

Die norwegische Equinor und der Joint-Venture Partner SSE Renewables mit Sitz in Dublin sind Eigentümer der Doggerbank Teilgebiete A bis C mit je rd. 1.200 MW Leistung. Vor einem Jahr wurde der Abschluss der Finanzierung für die Doggerbank Cluster A und B mit einer Leistung von 2.400 MW bekannt gegeben. Jetzt haben die Partner einen weiteren Meilenstein erreicht und den Abschluss der Finanzierung für das Teilgebiet C mitgeteilt.

Die gesamten vorrangigen Kreditfazilitäten belaufen sich auf 2,5 Mrd. GBP (ca. 2,94 Mrd. Euro) zuzüglich Nebenfazilitäten in Höhe von rund 0,4 Mrd. GBP. Nach Angaben von Equinor sind die Mehrheit der Kreditgeber die gleichen wie bei der Finanzierung der Teilgebiete A und B.

Italienische Eni steigt bei Doggerbank C mit ein

Anfang November 2021 hatte Equinor eine Vereinbarung über den Verkauf eiern 10%igen Beteiligung an dem Dogger Bank Teilprojekt C im Wert von 70 Mio. GBP bekannt gegeben. Auch der Joint-Venture-Partner SSE Renewables hat ein 10 Prozent Anteilspaket an Eni abgegeben. Nach Abschluss der Transaktion werden die neuen Gesamtbeteiligungen an Dogger Bank C wie folgt lauten: SSE Renewables (40%), Equinor (40%) und Eni (20%). Die erweiterte Partnerausrichtung wird nach Angaben von Equinor weitere Synergien ermöglichen, sowohl in der Bau- als auch in der Betriebsphase des Windparks Dogger Bank.

GE liefert 14 MW-Turbinen für Teilprojekte A bis C

General Electric wird für die Teilgebiete A bis C die Offshore Windkraftanlagen liefern. Die finale Investitionsentscheidung für das Cluster C markiert einen bedeutenden Auftrag für GE für das vierte Quartal 2021. Es ist zudem der erste kommerzielle Auftrag für die verbesserte Version der Offshore-Windturbinenplattform Haliade-X von GE. Dogger Bank C wird mit 87 Haliade-X 14-MW-Offshore-Windturbinen ausgestattet, so GE. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der im Dogger Bank Projekt A bis C installierten Offshore-Windturbinen auf 277.

Über das Offshore-Projekt Doggerbank in der britischen Nordsee

Equinor und SSE Renewables realisieren das Projekt Doggerbank in drei 1,2-GW-Teilprojekten und Phasen (A-C). Das Financial Closing ist nun für alle drei Cluster erfolgt, im Teilbereich C ist eine 20-prozentige Beteiligung der italienischen Eni vorgesehen. Zum Einsatz kommen nach derzeitigem Stand 277 Windturbinen der Haliade-X Einheiten (13 und 14-MW Klasse) von General Electric (GE).

Zusätzlichen zu den drei Clustern (A-C) baut der Energiekonzern RWE im vierten britischen Cluster des Offshore Windparks Doggerbank das Teilprojekt „Sofia“. Die finale Investitionsentscheidung erfolgte im März 2021, den Baustart für den Offshore Windpark mit einer Leistung von 1.400 MW hat RWE im Juni 2021 bekannt gegeben. Zum Einsatz kommen hier 100 Windturbinen der 14 MW-Klasse von Siemens Gamesa.

Die Doggerbank ist in der West-Ost-Ausdehnung eine über 300 km langgestreckte und teils über 100 km breite Sandbank in der Nordsee. Anrainerstaaten der Doggerbank mit den Flachgewässern (im Mittel nur rd. 30 m Meerestiefe) sind neben Großbritannien mit dem größten Anteil auch die Niederlande, Deutschland und Dänemark. Der im britischen Teil gelegene Offshore Windpark Doggerbank wird nach Fertigstellung eine Gesamtleistung von 5.000 MW (5 GW) aufweisen.

Quelle: IWR Online

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