06.10.2017, 10:22 Uhr

Herbststurm Xavier bringt viel Windenergie

Münster – Das Sturmtief Xavier hat vor allem in Norddeutschland gewütet: Sieben Menschen kamen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Daneben hat der Orkan für massive Schäden und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Auch die Windstromerzeugung hat kräftig zugelegt.

Sturmtief Xavier hat Deutschland am gestrigen Donnerstag (05.10.2017) reichlich Windstrom beschert. In der Spitze waren gestern zeitweise Windenergieanlagen mit einer Leistung von fast 38.000 Megawatt (MW) am Netz. Das geht aus den vorläufigen Daten der Transparenzplattform Entso-e der europäischen Übertragungsnetzbetreiber hervor.

Sturmtief Xavier verfehlt Einspeiserekord knapp

Am Donnerstagmittag haben die Windenergieanlagen in Deutschland in der Zeit von 13:00 bis 14:00 Uhr Strom mit einer Leistung von etwa 37.700 MW produziert und ins Stromnetz eingespeist. Davon entfielen über 34.000 MW auf die Windenergie an Land und knapp 3.700 MW auf die Offshore-Windparks. Die gestrige Leistungsspitze liegt damit nach den bislang vorliegenden Daten nur knapp unter dem aktuellen Allzeit-Leistungsrekord vom 18. März 2017, als die Windenergie in der Zeit von 9:00 bis 10:00 Uhr Strom mit einer Leistung von 38.000 MW in das deutsche Netz einspeiste.

Wind und Sonne stemmen Hälfte der Stromerzeugung

Die gesamte Windstromerzeugung lag gestern bei 746 Millionen Kilowattstunden (kWh). Davon entfallen 650 Mio. kWh auf die Windenergie an Land und 96 Mio. kWh auf die Windenergie auf See. Trotz des stürmischen Wetters und des bereits niedrigeren Standes der Sonne im Jahresverlauf speisten zudem die deutschen Photovoltaik(PV)-Anlagen weitere 70 Mio. kWh in das Stromnetz ein. Damit produzierten Wind und Sonne am gestrigen Donnerstag jede zweite Kilowattstunde in Deutschland.

Quelle: IWR Online

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