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06.06.2019, 10:11 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Windausbau in Deutschland tendiert gegen null

Münster - Der Ausbau der Windenergie an Land kommt in Deutschland weitgehend zum Stillstand. Im Monat Mai gingen wie bereits im April 2019 bundesweit lediglich neun neue Windkraftanlagen in Betrieb.

Das Jahr 2019 droht für die Windbranche in Deutschland zum Desaster zu werden. In den ersten fünf Monaten 2019 sind bundesweit lediglich rd. 60 neue Windkraftanlagen an Land in Betrieb gegangen. Das geht aus einer IWR-Auswertung der Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur (BNetzA) hervor.

Mai 2019: Nur neun neue Windkraftanlagen an Land in Deutschland
Im Mai 2019 sind in Deutschland lediglich neun neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 31,5 Megawatt (MW) in Betrieb gegangen, davon fünf Anlagen (18,2 MW) in Sachsen-Anhalt, zwei Windkraftanlagen in NRW (5,3 MW) und 2 Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern (8,0 MW). Noch schlechter verlief bisher der April 2019 mit ebenfalls neun neuen Windkraftanlagen, aber nur 30 MW Leistung. Damit zeichnet sich für 2019 der befürchtete Fadenriss mit möglicherweise weitreichenden wirtschaftlichen Folgen für die Branche ab, einschließlich des Verlustes von Arbeitsplätzen.

Windausbau an Land Januar bis Mai 2019: Rheinland-Pfalz vor Mecklenburg-Vorpommern
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 sind bisher bundesweit onshore rd. 60 Windkraftanlagen mit einer Leistung von ca. 194 MW neu in Betrieb gegangen. Kleinanlagen mit einer Leistung bis 10 kW wurden in der IWR-Auswertung nicht berücksichtigt. Auf Platz 1 rangiert Rheinland-Pfalz mit 41,2 MW neuer Windkraftleistung, knapp vor Mecklenburg-Vorpommern (41,0 MW). Darauf folgen Niedersachsen (32,8 MW), Sachsen-Anhalt (30,2 MW), NRW (17,3 MW), Brandenburg (14,1 MW) und Schleswig-Holstein mit 12,2 MW. Keine einzige neue Windkraftanlage wurde in den ersten fünf Monaten 2019 in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sowie in den Flächenländern Baden-Württemberg, Hessen, Saarland und Sachsen in Betrieb genommen.

Offshore Windenergie - Windturbinen im Offshore Windpark Merkur gehen ans Netz
Im Bereich der Offshore-Windenergie sind nach den Daten des Marktstammdatenregisters im Mai 2019 lediglich drei Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 18 MW in Betrieb genommen wurden. Insgesamt sind 2019 von Januar bis Mai bislang 29 neue Offshore-Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 174 MW Strom in Betrieb gegangen. Diese Anlagen gehören alle zum Nordsee-Offshore-Park Merkur, der derzeit ca. 45 km nördlich von Borkum errichtet wird.

Droht der Windbranche ein ähnlicher Markteinbruch wie der Solarindustrie?
Der aktuelle Markteinbruch in der Windbranche auf dem deutschen Heimatmarkt ähnelt dem bekannten Verlaufsmuster in der Solarbranche der Jahre 2012 bis 2014. Nach einem Hoch im Jahr 2012 hat die damalige Bundesregierung den Solarmarkt in Deutschland binnen zweier Jahre um 90 Prozent einbrechen lassen, mit fatalen wirtschaftlichen Folgen für die heimische Solarindustrie und dem Verlust zehntausender Arbeitsplätze. "Das planwirtschaftliche Ausschreibungsverfahren in der jetzigen Form könnte im Ergebnis zu einem industriepolitischen Desaster in der mittelständisch geprägten Windbranche führen", so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Einen Lichtblick gibt es für größere Windunternehmen: "Der Windmarkt ist mittlerweile ein globaler Markt, zumindest größere Windfirmen können auf zahlreiche andere Märkte ausweichen. Diese Chance hatte die deutsche Solarindustrie in dem damals frühen globalen Marktstadium nicht", so Allnoch weiter.

Über das Marktstammdatenregister der BNetzA
Das Marktstammdatenregister (MaStR) ist das Register für den deutschen Strom- und Gasmarkt und wird von der BNetzA geführt. Im MaStR sind vor allem die Stammdaten zu Strom- und Gaserzeugungsanlagen zu registrieren. Die IWR-Auswertung basiert auf dem Stand des MaStR zum 31.05.2019. Dabei handelt es sich um eine Momentaufnahme: Statistische Änderungen sind wegen Nachmeldungen von einzelnen Anlagen oder Korrekturen zum Anlagenregister durch die BNetzA jederzeit möglich. Die Unschärfen führen nicht zu Änderungen an den Trendaussagen.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2019


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