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10.07.2019, 17:22 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Konsortium stellt Optionen für Verteilkreuze in der Nordsee vor

Bayreuth - Die internationalen Konsortialpartner des North Sea Wind Power Hub (NSWPH) haben in den vergangenen Monaten die Möglichkeiten und Bedingungen für den Bau eines oder mehrerer Windenergie-Verteilkreuze in der Nordsee analysiert. Die Ergebnisse der Bewertungsphase des Projekts wurden jetzt vorgestellt.

Ursprünglich sah es das Konzept des Konsortiums North Sea Wind Power Hub (NSWPH) vor, in der Nordsee ein zentrales, groß angelegtes Verteilkreuz für den Ausbau der Offshore-Windenergie zu errichten. Die Analysen haben jedoch gezeigt, dass der sukzessive Aufbau kleinerer Verteilkreuze sinnvoller ist. Ein erstes Verteilkreuz könnte in den 2030er Jahren in Betrieb gehen.

Verteilkreuze Basis für Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa
Ziel des North Sea Wind Power Hub (NSWPH) Konsortiums ist es, im Rahmen der Energiewende den groß angelegten Ausbau und die Integration von Offshore-Windenergie in küstenfernen Nordseegebieten im großen Maßstab zu möglichst geringen Kosten und Beibehaltung einer hohen Versorgungssicherheit zu ermöglichen. Die NSWPH-Partner haben dazu die Vision eines international koordinierten Ausbaus von Windenergie-Verteilkreuzprojekten entwickelt, bei denen die Windenergie-Anbindung, Kopplung der Energiemärkte durch Interkonnektoren sowie eine intelligente Integration in das Energienetz an Land, einschließlich Strom-in-Gas-Umwandlung (Power-to-Gas), kombiniert werden. Ein solcher Ansatz berge sowohl wirtschaftlich als auch umweltpolitisch große Vorteile, so der am Konsortium beteiligte Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet.

In den vergangenen Monaten hat das Konsortium die Möglichkeiten und Bedingungen für den Bau eines oder mehrerer Windenergie-Verteilkreuze in der Nordsee analysiert. Im Ergebnis zeigte sich, dass das Windenergie-Verteilkreuzkonzept technisch umsetzbar ist. Ein schrittweiser Ausbau von Verteilkreuzen von 10 bis 15 Gigawatt sei der nächste logische Schritt in Richtung eines großen Ausbaus der Offshore-Windenergie, auch mit Blick auf die Erreichung der Klimaschutzziele von Paris.

Netz von kleineren Verteilkreuzen anstelle eines großen, zentralen Verteilkreuzes
Auf der Grundlage der Erkenntnisse und Detailanalysen hat sich das ursprüngliche Konzept eines einzelnen, sehr großen Verteilkreuzes in der Mitte der Nordsee zu einem schrittweisen Aufbau kleinerer Verteilkreuze entwickelt. Diese können jeweils am besten auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten und Umwelteinflüsse reduziert werden. Die optimale Kapazitätsgröße eines Windenergie-Verteilkreuzes wurde mit 10 bis 15 Gigawatt ermittelt, um gleichzeitig auch substanzielle Interkonnektorverbindungen zu ermöglichen. Eine größere Kapazitäts-Auslegung würde ein anderes Anschlusskonzept für Offshore-Windparks mit längeren Bauphasen, erhöhten Kosten sowie erhöhtem Planungs- und Finanzierungs-Risiko bedeuten.

Erstes Verteilkreuz könnte in den 2030er Jahren in Betrieb gehen
Ein erstes Windenergie-Verteilkreuzprojekt wird voraussichtlich rein elektrisch mit dem landseitigen Netz verbunden sein und zusätzlich landseitig um eine Strom-in-Gas-Umwandlung (Power-to-Gas) ergänzt werden, um die Flexibilität des Energiesystems zu gewährleisten. Das Projekt könnte in den 2030er Jahre in Betrieb gehen. Ein solches Projekt könnten innerhalb des aktuellen rechtlichen Rahmens und Marktdesigns, d. h. der aktuellen Gesetzgebung auf nationaler Ebene und EU-Ebene aufgebaut werden. Um darüber hinaus jedoch international integrierte Infrastrukturprojekte wie das modulare Verteilkreuz-Konzept als Teil einer langfristigen Energiewende für Europa zu ermöglichen, sind erhebliche Anpassungen der nationalen Verfahrensweisen, Ansätze, Planungs- und anderer Richtlinien erforderlich. Die Kosten für die Verteilkreuze werden in der Zukunft weiter sinken und die Technologien weiter heranreifen. Daher können zukünftige Verteilkreuzprojekte höchstwahrscheinlich die Umwandlung von Strom in Wasserstoff umfassen, und somit die Gesamtsystemkosten senken und die Integration in das Onshore-Energienetz erleichtern.

Abwägung zwischen Umweltaspekten, technisch ökonomischen Wirkungen und Klimaschutzzielen
Das Konsortium ist der Ansicht, dass es wichtig ist, die Umweltauswirkungen eines Windenergie-Verteilkreuzprojekts und des Gesamtausbaus der Offshore-Windenergie sorgfältig zu berücksichtigen. An die politischen Entscheidungsträger und Raumplaner wird daher appelliert, ausgewogene Entscheidungen zu finden und die Umweltauswirkungen von Offshore-Windenergie gegen ihre technisch-ökonomischen Auswirkungen und die Dringlichkeit der Erreichung der langfristigen Klimaziele abzuwägen.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2019


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