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20.11.2020, 13:03 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Stimmen zur EU-Offshore-Strategie

Münster - Die Europäische Kommission hat gestern (19.11.2020) eine Strategie zum künftigen Ausbau der erneuerbaren Energien auf See vorgelegt. Grundsätzlich wird die Offshore-Strategie begrüßt. Nachfolgend einige Reaktionen aus Politik, von Verbänden und aus der Wirtschaft.

Die EU-Kommission zeigt in der Offshore-Strategie auf, wie das Potenzial der Erneuerbaren Energien auf See aus ihrer Sicht in Europa genutzt werden kann, um bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. In der Strategie sieht die EU vor, die Offshore-Windenergie bis 2050 von aktuell 12 GW auf 300 GW und sonstige Meeresenergien auf 40 GW auszubauen. Dabei hat die EU auch länderübergreifende Kooperationen unter den EU-Mitgliedsstaaten im Blick.

Altmaier: EU-Offshore-Strategie Startschuss für weitere Beratungen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßt, dass die EU mit der Offshore-Strategie die Rahmenbedingungen für Offshore-Wind-Projekte und insbesondere auch für grenzüberschreitende Projekte verbessern will. „Wir brauchen hier insbesondere Regelungen, die sicherstellen, dass der Windstrom aus diesen grenzüberschreitenden Projekten effektiv in den Markt integriert und abtransportiert werden kann“, so Altmaier. Die von der EU-Kommission vorgelegte Offshore-Strategie sei ein guter Startschuss für die weitere Diskussion.

Wind Europe: Industrie bereit für 25-fache Steigerung der Offshore-Windenergie
Der europäische Windenergieverband Wind Europe sieht die Industrie bereit zur Umsetzung des in der Strategie genannten Offshore-Ausbauziels. Die EU-Strategie bestätige die Vision, dass die Offshore-Windenergie Europas Stromquelle Nummer eins sein wird. Sie sei auch genau richtig, wenn es darum gehe, die dafür notwendigen Investitionen anzuerkennen - in Netze, Häfen und die Wertschöpfungskette, so der Wind Europe CEO Giles Dickson. „Und sie zeigt die richtigen politischen Maßnahmen auf, die diese Investitionen vorantreiben werden: Industriepolitik, Regeln für staatliche Beihilfen und die Mechanismen, die den Entwicklern von Offshore-Windparks vorhersehbare Einnahmen zu möglichst geringen Kosten für die Gesellschaft garantieren", so Dickson weiter.

WAB: EU-Ausbauziel erkennt Erfolgsmodell Offshore-Wind an
Auch die WAB begrüßt die Offshore-Strategie. Mit dem EU-weiten Ausbauziel von 300 Gigawatt bis 2050 erkenne die EU-Kommission das Erfolgsmodell Offshore-Wind an und rücke die Technologie langfristig in den Mittelpunkt der europäischen Energieversorgung. Wichtig sei nun die Ausgestaltung der nächsten Umsetzungsschritte. Fraglich ist für die WAB allerdings, ob sich die Ausbaupläne der EU-Kommission dazu eignen, die Klimaerwärmung ausreichend zu begrenzen. "Richtwert des Ausbaus der Offshore-Windkraft sollten die Ziele des Pariser Klimaabkommens sein. Daher sollte das langfristige Ausbauziel für diese Technologie flexibel gehalten und nicht als Deckel verstanden werden", so WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. Entscheidend werden aus WAB-Sicht nun die in der Strategie erwähnten nächsten Umsetzungsschritte zur Abstimmung der regionalen Ausbauziele für Offshore-Wind und des entsprechenden Stromnetzes sein. Hier gelte es, die Erfahrungen der nationalen Vorreiter und ihrer regionalen Cluster angemessen einzubeziehen, vor allem im Hinblick auf deren Lieferkette.

BDEW: Ausbauziele wichtiges Signal für die Windenergiebranche
Die jetzt erstmalig klar formulierten europäischen Ausbauziele sind für den Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) ein wichtiges Signal für die Windenergiebranche. „Auch wenn einige Studien belegen, dass weitere Potenziale erschlossen werden könnten, sind die hier definierten Ziele ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so die Einschätzung der Vorsitzenden der BDEW-Hauptgeschäftsführung Kerstin Andreae. In den Bereichen Meeresraumplanung und Offshore-Netzentwicklung schafft die Strategie eine gute Basis für den Ausbau von grenzüberschreitenden Kooperationen, beispielsweise durch eine bessere Standardisierung der Netzanschlusssysteme. Unter Verweis auf das in einigen Ländern erfolgreiche Modell der auch vom BDEW vorgeschlagenen Differenzverträge fordert Andreae im Hinblick auf die Umsetzung der Strategie die Ergänzung einer klaren Fördersystematik für Offshore-Windenergie.

Tennet: Umfassender Rahmen für internationale Offshore-Energieprojekte schnellstmöglich umsetzen
Aus der Perspektive von Manon van Beek, CEO des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, wird es eine der großen Herausforderungen sein, grenzüberschreitende Offshore-Projekte zu ermöglichen. „Gegenwärtig sind die meisten Offshore-Windparks nur mit einem Land verbunden, und die Netzanbindungen werden nur dann verwendet, wenn der Wind weht“, so van Beek. Tennet sei einer der Mitentwickler des Konzepts der kombinierten Offshore-Energiesysteme oder Hybridprojekte gewesen, bei denen die Idee darin besteht, Unterseekabel für den Transport von Windenergie aus Offshore-Parks zu verwenden, wenn der Wind weht, und dieselben Kabel für den Stromhandel zwischen Ländern zu verwenden, wenn der Wind nicht weht. Um einige internationale hybride erneuerbare Offshore-Projekte in den frühen 2030er Jahren fertigzustellen, sei es absolut notwendig, jetzt damit zu beginnen, so van Beek.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2020


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