Nordex Bilanz 2020: Umsatz steigt deutlich - Ergebnis sinkt

Hamburg - Nordex hat den Umsatz nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2020 deutlich gesteigert. Auch das EBITDA-Ergebnis ist positiv, fällt aber schwächer aus als im Vorjahr. Die Aktie steigt.

Die Nordex Group hat heute (04.03.2021) die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Während die Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen sind, fällt das EBITDA schwächer aus als 2019. Insgesamt sieht Nordex die im November 2020 neu vorgelegte Prognose bestätigt.

Konzernumsatz steigt auf 4,6 Mrd. Euro
Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat den Konzernumsatz im Corona-Jahr 2020 um 41,6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,3 Mrd. Euro) gesteigert und liegt damit leicht über dem erwarteten Zielwert von rd. 4,4 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 94,0 Mio. Euro rd. 24,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (2019: 123,8 Mio. Euro). Die sich daraus ergebende EBITDA-Marge trifft den erwarteten Zielwert von 2,0 Prozent (2019: 3,8 Prozent).

Nordex erzielte 2020 eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von minus 6,3 Prozent (Vorjahr 2019: minus 9,1 Prozent). Die positive Entwicklung ist nach Angaben von Nordex maßgeblich auf den hohen Auftragseingang und das konsequent durchgeführte Working-Capital-Management zurückzuführen.

Im Berichtsjahr 2020 investierte die Nordex Group 162,9 Mio. Euro und lag damit knapp unter dem prognostizierten Zielwert von 170 Mio. Euro und auch unter dem Vorjahreswert von 172,5 Mio. Euro. Die Investitionen erfolgten dabei nach Angaben von Nordex im Wesentlichen in den Auf- und Ausbau der Rotorblattproduktionen in Mexiko, Indien und Brasilien sowie die Beschaffung von Installations- und Transportausstattung.

Auftragseingang mit 6.000 MW trotz Corona fast auf Vorjahresniveau
Nordex erzielte im Geschäftsjahr 2020 erneut einen Auftragseingang von über 6.000 Megawatt (MW) (6 GW) und erreichte damit trotz der Corona-Pandemie annähernd das Auftragsvolumen des Vorjahres von 6.200 MW (6,2 GW). Wertbezogen entfielen rund 62 Prozent der Aufträge auf Europa jeweils 19 Prozent auf Nordamerika und Lateinamerika. Dies dokumentiere die globale Aufstellung des Unternehmens und zeige dabei eine Verschiebung der Auftragseingänge in Richtung etablierter Märkte auf, so Nordex.

„2020 haben wir schnell und pragmatisch Maßnahmen ergriffen, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu begegnen. Trotz dieser erschwerten Bedingungen haben wir Anlagen mit rund 5,5 GW weltweit errichtet. Bei den Neuaufträgen profitierten wir von der anhaltenden Dynamik im Windenergiemarkt und konnten insbesondere mit unserer margenstärkeren Delta4000-Turbinentechnologie punkten“, so Nordex CEO José Luis Blanco über die Zahlen

Nordex wird die finalen und testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 einschließlich der Prognose für 2021 am 23. März 2021 vorlegen.

Aktienkurs legt zu - Nordex führt RENIXX an
An der Börse kommen die Zahlen gut an. Die Aktie von Nordex setzt sich am heutigen Vormittag an die Spitze im regenerativen Aktienindex RENIXX World. Aktuell notiert der Kurs mit einem Plus von 6,3 Prozent bei 20,78 Euro (05.03.2021, 12.18 Uhr, Börse Stuttgart). Damit liegt die Aktie rund 24 Prozent unterhalb ihres bisherigen Jahreshochs von 27,16 Euro am 08. Januar 2021. Verglichen mit dem Kurs zu Jahresanfang steht die Nordex-Aktie aktuell bei einem Minus von rd. 7 Prozent.

Quelle: IWR Online
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