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21.06.2022, 12:28 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Nordex in Q1 2022 mit deutlichem Umsatzrückgang - Verluste ausgeweitet

Hamburg - Die Nordex Group hat ihre Zahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt. Der Umsatz geht im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zurück, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist negativ. Der Fehlbetrag fällt höher aus als im Vorjahreszeitraum. Der Aktienkurs gibt nach.

Der Windturbinen-Hersteller Nordex verzeichnet ein schwaches erstes Quartal 2022 (Q1 2022). Belastet wird die wirtschaftliche Entwicklung durch Neuausrichtungskosten der Produktion, gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten sowie eine geringere Installationsleistung. Der Umsatz ist insgesamt um über 25 Prozent wieder auf unter 1 Mrd. Euro zurückgegangen, das EBITDA ist negativ und per Saldo verbleibt ein negatives Konzernergebnis von rd. minus 151 Mio. Euro.

Umsatz geht um ein Viertel zurück - EBITDA und Ergebnis negativ
Die Nordex Group hat heute (21.06.2022) die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022 (Q1 2022) veröffentlicht. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 25,4 Prozent auf 933 Mio. Euro zurückgegangen (Q1 2021: 1,251 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal einschließlich Kosten für die Neuausrichtung der Produktion in Höhe von 36,9 Mio. Euro bei minus 88,9 Mio. Euro (Q1 2021: 10,4 Mio. Euro). Bereinigt um diese Einmalkosten lagen das EBITDA bei minus 52,0 Mio. Euro und die bereinigte EBITDA-Marge bei minus 5,6 Prozent (Q1 2021: 0,8 Prozent). Unterm Strich verbleibt in Q1 2022 ein negatives Konzernergebnis von minus 150,5 Mio. Euro, das sind rund 95 Mio. Euro mehr als im Vorjahresquartal (Q1 2021: -54,7 Mio. Euro).

Die im Vergleich zum ersten Quartal 2021 schwächere Umsatzentwicklung ist nach Angaben des RENIXX Konzerns auf die geplante Produktionsumstellung auf andere Rotorblätter und eine witterungsbedingte geringere Installationsleistung zurückzuführen. Zudem wirkten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten belastend auf die Profitabilität aus, so Nordex. „Der Start in das Jahr 2022 war schwierig und ist sicherlich anders verlaufen als alle erwartet haben. Die Kostensituation bleibt volatil und es kommt zu deutlichen Unterbrechungen der Lieferketten“, so Nordex CEO José Luis Blanco.

Operative Entwicklung: Projekt-Installationen rückläufig
Im ersten Quartal 2022 hat die Nordex Group insgesamt 197 Windenergieanlagen in zwölf Ländern mit einer Gesamtleistung von 867 MW installiert. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das bei der Leistung ein Rückgang von 40 Prozent (Q1 2021: 381 WEA, 1.453 MW). Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 82 Prozent auf Europa, 10 Prozent auf Nordamerika und 8 Prozent auf Lateinamerika. Infolge der geringeren Errichtungen sanken im Berichtszeitraum die Umsatzerlöse im Segment Projekte um 28,4 Prozent auf 819,8 Mio. Euro (Q1/2021: 1,146 Mrd. Euro). Das Segment Service setzte dagegen seine positive Entwicklung mit einem Umsatzanstieg von 7,1 Prozent auf 115,7 Mio. Euro fort (Q1 2021: 108,0 Mio. Euro).

Die Nordex Group hat in den ersten drei Monaten 2022 eine positive Nachfrage auf dem Niveau des Vorjahres verzeichnet. Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) entspricht einem Wert von 903 Mio. Euro (Q1 2021: 911 Mio. Euro) mit einer Nennleistung von insgesamt 1.165 MW (Q1 2021: 1.247 MW).

Per Quartalsende wies das Segment Projekte einen Auftragsbestand von 6,3 Mrd. Euro aus. Dies entspricht einem Anstieg von rund 24 Prozent (Q1 2021: 5,1 Mrd. Euro). Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand von 2,8 Mrd. Euro um 7,2 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro, sodass sich ein Gesamtauftragsbestand für beide Segmente von 9,3 Mrd. Euro ergibt (31.03.2021: 7,9 Mrd. Euro).

Aktualisierte Prognose 2022 bestätigt
Die am 24. Mai 2022 aktualisierte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt der Windturbinenhersteller. Demnach erwartet das Unternehmen einen Konzernumsatz von 5,2 bis 5,7 Mrd. Euro und eine operative Marge (EBITDA-Marge) von minus vier bis null Prozent. Neben der Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 bestätigt Nordex auch die strategische Zielsetzung, mittelfristig eine Konzern-EBITDA-Marge von 8 Prozent zu erzielen.

Aktie unter Druck
Die Investoren reagieren enttäuscht auf die von Nordex vorgelegten Quartalszahlen, die Aktie verliert. Im Laufe des Vormittags markiert die Aktie mit 8,206 Euro sogar ihr bisheriges Jahrestief, kann danach aber wieder Boden gutmachen. Aktuell liegt der Kurs mit einem Minus von 5,9 Prozent bei 8,75 Euro (21.06.2022, 11:40 Uhr, Börse Stuttgart). Per Saldo ergibt sich für die Nordex-Aktie seit Jahresanfang damit derzeit ein Minus von rd. 37 Prozent.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2022


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