IWR-Start | News | Windenergie | Offshore Windenergie | Solarbranche | Bioenergie | Energiejobs | Intern
Energiejobs-Newsletter | RENIXX World | Veranstaltungen | Stromwechsel | Newsletter | |
 
24.03.2023, 11:48 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Offshore-Windpark Kaskasi von RWE nimmt Regelbetrieb auf - Habeck gibt Ausblick auf weitere Offshore-Entwicklung

Berlin, Essen - Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat zusammen mit Vertretern von RWE und Siemens Gamesa offiziell den Offshore-Windpark Kaskasi in der Nordsee in Betrieb genommen. Die Einweihung soll einen Wendepunkt markieren, die Bundesregierung will den Ausbau der Offshore-Windenergie nun zügig und koordiniert vorantreiben, betonte Habeck.

Rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland hat gestern (23.03.2023) der RWE-Windpark Kaskasi seinen offiziellen Regelbetrieb aufgenommen. Mit einer installierten Kapazität von 342 Megawatt (MW) kann Kaskasi rechnerisch über 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen. Kaskasi war 2022 der einzige neue Windpark auf See.

Habeck: Offshore-Ausbau zieht an
Bei der offiziellen Einweihung von Kaskasi zusammen mit Vertretern von RWE und Siemens Gamesa hob Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck auch die Erfolge bei der technologischen Entwicklung der Offshore-Windenergie hervor und gab einen Ausblick auf die weitere Entwicklung auf der Grundlage der Offshore-Politik der Bundesregierung.

Während vor 10 Jahre noch Anlagen mit einer Leistung von 3 MW Stand der Technik waren, produzieren im neuen Offshore-Windpark Kaskasi bereits Turbinen mit einer Leistung von 9 MW Windstrom. Das sei eine Verdreifachung der Leistung, so Habeck. Auf der Grundlage der mittlerweile bei neuen Offshore-Windparks zum Einsatz kommenden 15 MW-Turbinen soll die Leistung der Offshore-Windparks in Deutschland bis 2030 von derzeit rund 8.000 MW (8 GW) auf mindestens 30.000 MW (30 GW) gesteigert werden, d.h. rund 22.000 MW (22 GW) sollen zugebaut werden. Das sei zwar eine enorme Geschwindigkeit, die aber aufgrund der Leistungsfähigkeit der heutigen Turbinengeneration auch möglich sei, so Habeck.

Neben der Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-Windenergie betonte Habeck auch die Notwendigkeit für mehr Tempo beim Netzausbau. Des Weiteren äußerte sich Habeck vor dem Hintergrund der Offshore-Ziele der Bundesregierung (2030: mind. 30 GW, 2040: mind. 70 GW) und der Nordsee-Anrainerländer auch zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

Die Offshorekapazitäten sollen nicht alle nur für die Stromerzeugung genutzt werden. In den Zeiten, in denen der Wind stark weht, soll auch grüner Wasserstoff erzeugt werden. „Dieser Wasserstoff wird gespeichert und in Wasserstoff-Kraftwerken genutzt, die wir ebenfalls 2030 am Start haben wollen. Diese werden dann in Zeiten, wo der Wind nicht so stark weht oder die Sonne nicht scheint, den Wasserstoff verwenden, um die Grundlastfähigkeit herzustellen", so Habeck. Insofern gehe das System auf. Zwar sei es eine große Aufgabe, aber man könne sehen, dass es los gehe, so Habeck weiter.

Weltweit erste recycelbare Rotorblätter bei Kaskasi im Praxistest
Insgesamt wurden im Offshore-Windparks Kaskasi an dem Standort rund 35 km nördlich der Insel Helgoland in der deutschen Nordsee 38 Windturbinen des Typs SG 8.0-167 DD von Siemens Gamesa mit einer Leistung von 9 MW errichtet. Kaskasi ist der 6. Windpark von RWE vor der deutschen Küste. Bei der Realisierung des Projektes hatte RWE auch Innovationen im Bereich Recycling und Fundamente im Fokus.

So drehen sich im Windpark Kaskasi an drei Turbinen die weltweit ersten Rotorblätter, die sich am Ende ihres Lebenszyklus recyceln lassen. Das Besondere: Beim Recyclable Blade von Siemens Gamesa können dank eines neuartigen Harzes mit spezieller chemischer Struktur erstmals die eingesetzten Materialien wieder voneinander getrennt und wiederverwertet werden.

„Etwa 90 Prozent einer Windturbine sind heutzutage schon recycelbar, Rotorblätter konnte man bislang aber nicht wiederverwerten. Wir gehen jetzt den entscheidenden Schritt, um die Nachhaltigkeit von Windkraftanlagen auf die nächste Stufe zu heben und bis spätestens 2040 die gesamte Turbine recyceln zu können“, so Marc Becker, der CEO Business Unit Offshore bei Siemens Gamesa.

Neben dem Einsatz von recycelbaren Rotorblättern setzt RWE bei dem Projekt auf eine innovative Technologie für die Offshore-Fundamente. Dabei wurden zum ersten Mal um drei Monopile-Fundamente am Meeresboden spezielle Stahlkragen gelegt. Der sogenannte "Collared Monopile" wurde auf Grundlage eines von RWE entwickelten Patents entworfen. Die neue Technologie bietet nach Angaben von RWE nicht nur zusätzliche Unterstützung bei seitlicher Belastung, sondern erhöht insgesamt auch die Tragfähigkeit der Monopile-Fundamente und verbessert damit die Standsicherheit des gesamten Fundaments.


Quelle: IWR Online
© IWR, 2023


Mehr Nachrichten und Infos aus der Regenerativen Energiewirtschaft
EnBW gibt grünes Licht für Bau des Offshore Windparks He Dreiht
BNetzA startet nächste Ausschreibungsrunde für Offshore-Windparks - Ausschreibungsvolumen klettert weiter
Globaler Markt für Offshore-Windenergie 2022 nach Rekordjahr 2021 rückläufig
Auf der Zielgeraden: Alle Turbinen im Offshore-Windpark Kaskasi installiert - Inbetriebnahme läuft
Stellenangebot Städtische Werke AG (Kassel): Experte (m/w/d) Abrechnung (Lieferant)
Zum Stand der Offshore-Windparks in Deutschland (in Betrieb, Planung & Bau)

ABO Wind AG (Wiesbaden) sucht: Procurement Manager (m/f/d) for Battery Storage Systems
Offshore-Windenergie und Stromerzeugung in Deutschland
Bewerten Sie diese Meldung:
Sehr interessant | Interessant | Geht so | Uninteressant  

Meldung drucken | Artikel empfehlen
 

Aktuelle IWR-Ticker-Meldungen:


19.04.2024 - Schnellerer Ausbau und mehr Akzeptanz für Wind und Solar - Niedersächsischer Landtag verabschiedet Windgesetz
18.04.2024 - 19 Prozent Einkommensverlust weltweit: Schäden durch den Klimawandel übersteigen Vermeidungskosten mehrfach
16.04.2024 - Nach dem Atomausstieg in Deutschland: Regenerative Stromerzeugung steigt deutlich, fossile Stromerzeugung geht weiter zurück
16.04.2024 - Ampel-Fraktionen einigen sich beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket
15.04.2024 - LEAG baut grünes Wasserstoff- und Stromspeicherzentrum in Sachsen
15.04.2024 - Börse KW 15/24: RENIXX freundlich - EDPR weitet Rumänien-Geschäft aus - Nordex: Großauftrag aus Südafrika - Fuelcell: US-Auftrag und Kooperation - Bloom: US-Steuergutschriften
12.04.2024 - Schweizer Alpiq übernimmt Mehrheit an finnischer Wasserstoff-Pionierin P2X Solutions und hebt Synergieeffekte
12.04.2024 - EU-Parlament gibt grünes Licht für zentrale Reformen des Gas- und Strommarktes
11.04.2024 - Solarstrom direkt ins Werk: Juwi Solarpark liefert Strom für Verpackungshersteller Spies Packaging
10.04.2024 - Fristen drohen zu verstreichen: Verbände warnen vor herbem Rückschlag beim Windenergie-Ausbau
10.04.2024 - Tesvolt startet Bau von neuer Batterie-Gigafactory in Lutherstadt-Wittenberg
09.04.2024 - Brasilien startet mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie
08.04.2024 - Erneuerbare Energien: RENIXX-Aktienindex schließt erstes Quartal 2024 im Minus
08.04.2024 - Klimaschutz: EnBW nimmt 24 MW-Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster offiziell in Betrieb

 
 
 

Business- und Wirtschaftsthemen Erneuerbare Energien

  

Suche in IWR - Newsticker Original-Pressemitteilungen


© IWR - Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien

IWR Digitale Medien - One Stop Media Shop für die Energiewirtschaft
Pressemitteilungen IWR-Pressedienst.de | Marketing Energiefirmen.de | Recruiting Energiejobs.de | Termine Energiekalender.de |

Energienetzwerk der Energiewirtschaft und Branchenverbund
iwr.de | Windbranche.de | Offshore-Windenergie | Solarbranche.de | Bioenergie-Branche | Solardachboerse.de | RenewablePress.com | RenewableEnergyIndustry | Windindustry | Offshore-Windindustry | Energiefirmen | Energiespeicher | Energieeffizienz | Klimaschutz | Windkalender | Stromkalender

Verbraucherportale Energie - Strom- und Gasanbieter
Strompreisrechner.de | Stromtarife.de | Solardachboerse.de | Energiehandwerker.de


Home-IWREnglishWindenergieSolarenergieWasserkraftBioenergieGeoenergieEmail/Kontakt