IWR legt Jahresbilanz 1997 zu regenerativen Energien vor:

Solarenergie große Gewinnerin - Turbulenzen in der Windindustrie


Münster (dpa/lnw) - "Die Sonnenenergie war 1997 Gewinnerin des Jahres unter den regenerativen Energien." Diese Bilanz hat das Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien an der Universität Münster (IWR) gezogen. 

"Dank der Förderprogramme des Bundes und der Länder entscheiden sich immer mehr Häuslebauer für die Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwassererwärmung oder der Stromerzeugung", sagte IWR-Leiter Norbert Allnoch. 

Bei den Herstellerfirmen von solarthermischen Anlagen zur Unterstützung von Warmwasserbereitung und Heizung habe die starke Verbrauchernachfrage eine höhere Investitionsneigung mit dem Ergebnis einer rationelleren und kostengünstigeren industriellen Fertigung ausgelöst. Die geplante Neuansiedlung von Produktionsstätten für Solarzellen zur Stromerzeugung in Nordrhein-Westfalen und Bayern unterstreiche die industriepolitischen Anstrengungen des Bundes und der Länder zur Förderung regenerativer Technologien. 

Die Diskussionen und das "Gezerre" um das Stromeinspeisungsgesetz hätten in der Windindustrie (Jahresumsatz rund eine Milliarde DM) "einen deutlichen Flurschaden hinterlassen", berichtete Allnoch. Sie hätten zu Konkursen und "letztendlich zu einer Schwächung der deutschen Hersteller im internationalen Wettbewerb geführt." Alles in allem sei der Trend jedoch positiv und werde 1998 weiter steigen. Nach vorläufigen IWR-Schätzungen wird der Jahresumsatz der Regenerativen Energiewirtschaft - Wind-, Solar-, Wasser-, Bio- und Geoenergie - in Deutschland in diesem Jahr rund zwei Milliarden DM erreichen. 
 

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