NRW-Arbeitsplatzstudie "Regenerative Energietechnologien"

IWR untersucht Arbeitsplatz- und Umsatzentwicklung nordrhein- westfälischer Unternehmen / Erste landesweite Untersuchung über Arbeitsplätze durch regenerative Energietechnologien im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums   


Münster -  "In Nordrhein-Westfalen werden derzeit mindestens 720 Mio Umsatz mit regenerativen Energietechnologien erzielt und über 2.800 Arbeitsplätze gesichert". Das ist, so Norbert Allnoch, Leiter des Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien, ein Ergebnis der erstmaligen landesweiten Untersuchung zu den Arbeitsplatz- und Umsatzzahlen auf dem Gebiet der regenerativen Energietechnologien (Wind-, Solar-, Wasser-, Bio-, und Geoenergie) in Nordrhein-Westfalen. Unter Einbeziehung der Kraft-Wärmekopplung werden Gesamtumsätz in Höhe von mindestens 820 Mio DM erzielt und gleichzeitig 3.200 Arbeitsplätze gesichert. 

Bei der Betrachtung der regionalen Verteilung profitieren die Regierungsbezirke Münster mit 930 Arbeitsplätzen vor Arnsberg (740) am stärksten von den industriewirtschaftlichen Auswirkungen. Während für Köln noch 555 und Düsseldorf 441 Beschäftigte registriert werden, bildet Detmold mit 151 Beschäftigten das Schlußlicht. Hinsichtlich des Umsatzanteils liegt Münster mit 260 Mio DM vor den Regierungsbezirken Düsseldorf (170 Mio DM), Arnsberg (142 Mio DM) und Köln (114 Mio DM). Die niedrigsten Umsätze entfallen mit 33 Mio DM wieder auf den Regierungsbezirk Detmold. 

In bezug auf die einzelnen regenerativen Energietechnologien zeigt sich, daß die Windenergieindustrie am stärksten zum Umsatzaufkommen in NRW beiträgt. Mit einem Volumen von 362 Mio DM (1996) bzw. 336 Mio DM (1997) entfallen etwa 50% der Gesamtumsätze auf diesen Sektor. Die Bioenergiebranche ist mit Umsätzen in Höhe von 168 Mio DM (1996) bzw. 193 Mio DM (1997) beteiligt und erreicht mit rd. 25% am Gesamtumsatz Rang zwei. Ohne Berücksichtigung der Kraft-Wärmekopplung liegt die Solarthermiebranche mit 75 Mio DM an dritter, die Photovoltaikbranche mit 70 Mio DM an vierter Stelle. Bei den Arbeitsplätzen zeigt sich ein ähnliches Verteilungsmuster. Der Windenergiesektor dominiert mit rd. 1.100 Beschäftigten vor dem Bioenergiesektor (rd. 590), gefolgt von der Solarthermie mit rd. 440 Beschäftigten. Der höchste prozentuale Zuwachs ist auf dem PV-Sektor von 235 (1996) auf 325 (1997) Arbeitsplätze zu verzeichnen. 

Abdruck frei - Belegexemplar erbeten 
 

Münster, den 29.09.1998 

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