30.12.1996 Förderung von Solaranlagen
bei Neubauten
Seit Anfang 1996 werden Bau-
herren und Käufer, die selbst-
genutzten Wohnraum schaffen, vom
Staat mit Zulagen gefördert. Neben
der Neubau-Zulage bzw. der Kinder-
Zulage gibt es auch eine Energie-
spar-Zulage, z.B. für den Einbau
einer Solaranlage. Acht Jahre lang
wird mit jeweils bis zu 500 Mark ge-
fördert, d.h. höchstens mit 4.000 DM.
Alle Zulagen werden zwar nicht mehr
wie früher im Rahmen der Steuerer-
klärung geltend gemacht, aber auch
künftig über das Finanzamt auf Antrag
abgewickelt. Hier finden Sie noch die
IWR-Jahresbilanz 1996.
20.12.1996 Breitenförderung der regenerativen
Energien wird in Baden-Württemberg
durch Darlehensprogramm ersetzt
Die Breitenförderung in Baden-
Württemberg wird mittlerweile durch
ein Darlehensprogramm teilweise er-
setzt. Demnach werden Solarther-
mische Solaranlagen mit einem um 3 %
im Zins verbilligten Darlehen und
Photovoltaische Solaranlagen mit
einem um 4 % im Zins verbilligten
Darlehen gefördert.
17.12.1996 Neues Solarprogramm zur Simulation
thermischer Solaranalgen
Der Hightext-Verlaghat ein Programm
mit dem Namen GetSolar 4.1 auf den
Markt gebracht, welches thermische
Solaranlagen mit einem oder zwei
Warmwasserspeichern bzw. mit zwei
Verbrauchern simulieren kann. Es
berechnet monatliche und Gesamt-
jahreswerte für den solaren Energie-
gewinn, den Nachheizwärmebedarf,
den Nutzungsgrad sowie die solare
Deckungsrate. Eine Demoversion kann
beim Hightext-Verlag übers INTERNET
kopiert werden.
Eine Auswahl weiterer interessanter
EDV-Solarprogramme finden sie hier.
12.12.1996 Stadtwerke Lemgo erhalten den
europäischen Solarpreis 1996
in der Kategorie A
Für die Erstellung eines umfangreichen
Maßnahmenkataloges zum Einsatz rege-
nerativer Energiequellen erhalten die
Stadtwerke Lemgo den europäischen Solar-
preis 1996. Der Katalog umfaßt Förder-
programme für die Stromerzeugung aus
Photovoltaik und Windkraft. Zudem wurde
eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft für
eine Windkraftanlage gegründet und es
wurden Anteilsscheine an einer Photo-
voltaikanlage ausgegeben. Weitere In-
formationen und Gewinner der anderen
Kategorien können bei der EUROSOLAR
eingesehen werden.
09.12.1996 Globalstrahlung im Monat November
schwach
Die mittlere Globalstrahlung an der
institutseigenen Wetterstation in
Münster betrug im November 1996
ca. 22 W/m² und war damit um 28 %
schwächer, als der aus den fünf
vorangegangenen Jahren für diesen
Monat bestimmte Mittelwert.
03.12.1996 RWE läßt erste Photovoltaik-
großanlage für Umwelttarifkunden
bauen
Die Bonner Firma Solar World baut im
Auftrag der RWE Energie eine Photo-
voltaikanlage mit einer Leistung von
30 kWp in Essen-Freisenbruch. Die Anlage
soll bis Ende des Jahres ans Netz gehen
und mit 252 Solarmodulen Solarstrom für
ca. 120 Kunden liefern. Finanziert wird
die Anlage durch den RWE-Ökostromtarif.
Nach RWE-Angaben sind derzeit schon
5600 Kunden bereit, einen Zuschlag von
20 Pfennig/kWh auf den normalen Strom-
preis zu zahlen, um die regenerativen
Energien zu unterstützen. Kunden, die
sich auch am Umwelttarif beteiligen
möchten, können sich an die jeweiligen
Regionalversorgungen der RWE Energie AG
wenden.
29.11.1996 Aachener Solar-Institut bietet
für 1997 eine "Sommerschule Rege-
nerative Energien an"
In den Sommersemesterferien ´97 können
Studierende aller Fachrichtungen an einem
drei- bis vierwöchigen Blockseminar am
Aachener Solarinstitut teilnehmen. Teil-
nehmer müssen mindestens im 4. Semester
sein, insgesamt können 80 Studierende
teilnehmen. Themen des Blockseminars sind
rationelle Energienutzung und erneuerbare
Energien. Info und Anmeldung bei der
Fachhochschule Aachen, Abt. Jülich, Solar-
institut, Ginsterweg 1, 52428 Jülich.
25.11.1996 Förderrichtlinien des NRW REN-Pro-
gramms werden für 1997 überarbeitet
Die Förderrichtlinien im Rahmen des NRW
REN-Programms werden im nächsten Jahr
geändert. Die endgültigen Richtlinien liegen
derzeit noch nicht vor, jedoch sollen für
die Installation von solartechnischen Anlagen
an Landesbauten zusätzliche 15 Mill. DM
zur Verfügung gestellt werden. Nach einer
Information des Ministeriums für Bauen und
Wohnen NRW sind bis Oktober 1996 insge-
samt über 9.000 solarthermische Anlagen
in NRW gefördert worden.
20.11.1996 Reaktivierung des Photovoltaik-Stand-
ortes Hamburg-Wedel
Nach der Schließung des DASA-Werkes in
Wedel und dem Ende der Produktion von
Solarzellen an diesem Standort, haben nun
ehemalige Mitarbeiter hier die Solarnova
Solartechnik GmbH gegründet. Entegegen der
früheren Fertigung von Solarzellen wird die
neue Firma Solarzellen beziehen und Solarmo-
dule für Fassaden- und Dachelemente her-
stellen.
18.11.1996 Verstärkte Förderung von Solaranlagen
im Saarland ab 1997
Im Saarland erhält der Käufer einer Photo-
voltaikanlage, zusätzlich zu der
Landesförderung von 7500 DM je kW, ab 1997
auch noch eine Einspeisevergütung von
0,55 DM pro Kilowattstunde.
13.11.1996 Zur Installation von Solaranlagen
mieten die Hamburger Elektrizitätswerke
Dachflächen an.
Die Bürger der Hansestadt können Ihr Dach
an die Hamburger Elektrizitätswerke (HEW)
vermieten, die dort eine Solaranlage in-
stallieren und die Kosten voll übernehmen.
Zudem erhalten die Dacheigentümer eine
Miete in Höhe der gesetzlichen Einspeise-
vergütung von 0,17 DM/kWh, bis sie nach
zehn Jahren die Anlage von der HEW ge-
schenkt bekommen.
11.11.1996 Handwerkskammer Münster bietet Praxis-
lehrgänge zur umweltfreundlichen Energie-
nutzung an.
Um dem Mangel an fachkompetenten Firmen
im Handwerk, die Solaranlagen montieren
können, zu begegnen, bietet die Handwer-
kskammer Münster entsprechende Lehrgänge
an. Die Teilnehmer lernen alles über die
Nutzung von Sonnenenergie, verbunden mit
der fachgerechten Planung, Montage und
Wartung von Solaranlagen. Weitere Infor-
mationen gibt es unter der Telefonnummer
0251/705-1314.
07.11.1996 Globalstrahlung im Monat Oktober
durchschnittlich
Die mittlere Globalstrahlung an der
institutseigenen Wetterstation in
Münster entsprach im Oktober 1996
mit ca. 64 W/m² dem Mitelwert, welcher
aus den fünf vorangegangenen Jahren
für diesen Monat bestimmt wurde.
04.11.1996 Die VEW Energie AG unterstützt die
Errichtung von solarthermischen Anlagen
Die VEW Energie AG fördert innerhalb des
PEP-Programmes die Errichtung von solar-
thermischen Anlagen mit bis zu 2.000 DM
je Anlage. Weitere Informationen können in
den örtlichen Beratungszentren
erfragt werden.
31.10.1996 Neuheit aus Japan: Integration
von Solarmodulen in Pflastersteinen
Mit Hilfe von Solarmodulen werden Pflaster-
steine zu blinkenden Signalleuchten und
können so beispielsweise zu größerer Si-
herheit im Straßenverkehr beitragen.
Die im Sekundenrhythmus blinkenden Si-
nalleuchten sind kostengünstig, strom-
unabhängig und können problemlos in den
Straßenbelag eingelassen werden. Die
Solarzellen der Steine laden sich selbst
bei diesigem Wetter innerhalb von 6 Stunden
auf und blinken bis zu 18 Stunden bei
schummrigen Licht und Dunkelheit. Die Pfla-
stersteine werden zur Zeit von der Stadt
Celle in einem Modellversuch erprobt.
25.10.1996 Großstädte könnten rund ein
Drittel ihres jährlichen Strom-
bedarfes mit Solarstrom decken.
Im Rahmen einer Diplomarbeit ist die tech-
nisch mögliche Nutzbarkeit der Solarenergie
in der Stadt Osnabrück untersucht worden.
Das Ergebnis war, daß statistisch rund ein
Drittel aller Dachflächen in Osnabrück für
eine solare Nutzung geeignet wären und
das damit rund ein Drittel des jährlichen
Strombedarfs der Stadt gedeckt werden
könnten.
22.10.1996 Solarstrom bald viel preiswerter ?
Siebenmal billiger als herkömmliche Solarzellen könnten
zwei neu entwickelte Solarzellentypen auf dem Markt an-
geboten werden. Jedoch bestehen bei dem einen Typ, der
eine Verbindung aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen
darstellt, noch Probleme bei der Aufbringung der Legie-
rung und beim anderen Typ wurde das giftige Schwer-
metall Cadmium mitverwendet, so daß es sich auf dem
Markt wohl nicht durchsetzen kann.
16.10.1996 Globalstrahlung im Monat September durchschnittlich
Die mittlere Globalstrahlung an der institutseigenen
Wetterstation in Münster entsprach im September 1996
mit ca. 106 W/m² dem Mitelwert, welcher aus den fünf
vorangegangenen Jahren für diesen Monat bestimmt wurde.
02.10.1996 Antragsstopp für das REN-Breiten-
förderungsprogramm in NRW
Im Rahmen des REN-Breitenförderungspro-
gramms zur Förderung der Regenerativen
Energien in NRW können vom 01.10.96 bis
31.12.96 keine neuen Förderanträge mehr
gestellt werden. Neue Förderanträge
werden erst ab dem 01.01.97 für das neue
Haushaltsjahr wieder angenommen.
25.09.1996 Revier bekommt größte Solaranlage Europas
In den kommenden Jahren soll im Ruhrgebiet beim
Bau einer Fortbildungsakademie des Düsseldorfer
Innenministeriums die größte Solaranlage Europas
entstehen. Das Dach der Fortbildungsakademie soll
mit einer Solaranlage der Größe von zwei Fußball-
feldern ausgestattet werden. Dieses Projekt soll
im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA)
Emscher-Park realisiert werden.
20.09.1996 Globalstrahlung im Monat August durchschnittlich
Die mittlere Globalstrahlung an der institutseigenen
Wetterstation in Münster entsprach im August 1996
mit ca. 167 W/m² dem Mitelwert, welcher aus den fünf
vorangegangenen Jahren für diesen Monat bestimmt wurde.
12.09.1996 2. Projektgruppensitzung der Arbeitsgruppe Solarthermie
im Rahmen der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
Am 24.09.1996 findet in Essen findet bei der DMT
Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH die
2. Projektgruppensitzung der Arbeitsgruppe Solar-
thermie im Rahmen der Landesinitiative Zukunkfts-
energien statt. Anmeldungen hierzu nimmt die Ge-
schäftsstelle der Landesinitiative Zukunftsenergien
in Essen (FAX: 0201/172-1848) entgegen.
Weitere Infos zur Landesinitiative sind hier abrufbar.
04.09.1996 Erste Solaranlage der Welt online im Internet
Mitarbeiter des Elektrotechnischen Institutes der
Universität Karlsruhe stellen aktuelle Meßwerte einer
Solaranlage (3,8 kWp) online zur Verfügung. Die Meßwerte
werden jede Minute automatisch aktualisiert. Unter
"Solar Online" sind diese Meßwerte abrufbar.
28.08.1996 Anmeldung zur EuroSun '96 (16.-19.9.96) ist auch über INTERNET möglich
Die Anmeldung zum Internationalen Solarforum mit wissenschaftlichem Kongreß,
Business-Forum und Industriemesse (EuroSun '96) in Freiburg ist nun auch über
INTERNET möglich. Des weiteren sind im INTERNET auch wichtige Infos zur
Veranstaltung abrufbar.
19.08.1996 Globalstrahlung im Monat Juli eher schwach
Die Globalstrahlung an der Meßstation Münster lag im Juli 1996
rd. 10 % niedriger als das aus den fünf vorangegangenen Jahren
bestimmte Mittel für den Monat Juli.
15.08.1996 Im Bundesland Niedersachsen ist ein neues
Förderprogramm zur Nutzung von Solarenergie
in Aussicht
Nach Informationen der Forschungsgruppe Solarenergie
ist in Niedersachsen gegen Ende des Jahres ein neues
Programm zur Nutzung der Solarenergie zu erwarten.
Dieses soll in Form eines Darlehensprogramm mit
günstigen Konditionen ausgewiesen werden. Berücksichtigt
werden netzgekoppelte Photovoltaikanlagen ab 2 kW und
Solarthermieanlagen mit einer Kollektorfläche von mehr
als 20 m². Anträge werden zur Zeit von den Bezirksbehörden
lediglich entgegengenommen und nicht bearbeitet.
13.08.1996 Dr. Allnoch im Gespräch mit dpa zum Thema:
Ausbau der Photovoltaik in Japan
Mit einem gigantischen Förderprogramm startet Japan
bei der Sonnenenergienutzung in die Offensive. "Bis zum Jahr 2000
plant die japanische Regierung die Errichtung von 400 Megawatt
Gesamtleistung mit Hilfe kleiner Solarzellen", sagte Allnoch,
Leiter der Forschungsgruppe Regenerative Energien an der Universität
Münster in einem dpa-Gespräch. Nach rd. 2 Mrd. Yen im Jahr 1994
werden 1996 bereits über 4 Mrd. Yen zur Förderung der Solarenergie
bereitgestellt, Tendenz weiter steigend. "Deutschland verliert
einmal mehr den industriellen Anschluß bei einer Zukunftstechnologie",
so Allnoch weiter, " denn die japanische Strategie scheint wie bei der
Chipproduktion aufzugehen, durch hohe Stückzahlen die Kosten zu senken".
Gleichzeitig winken mit einer großindustriellen Fertigung der kleinen
Solarzellen die Aussichten auf einen riesigen Exportmarkt in den
Nichtindustriestaaten und den Schwellenländern. "Während in Deutschland
die energiepolitischen Diskussionen mit Leidenschaft geführt werden,
machen andere durch eine konsequente Industriepolitik die Geschäfte",
beklagte der Wissenschaftler.
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