Mit einer (PV)-Photovoltaik-Solaranlage wird Strom aus Sonnenlicht erzeugt.
Die Bundesregierung unterstützt die verstärkte Nutzung regenerativer
Energien und setzt zunehmend auf die Solarenergie. Nachfolgend die wichtigsten
Informationen für die Planung & Errichtung einer Solarstromanlage:
1. (Dach)-Flächenbedarf
Zur Gewinnung von Strom mittels Solarenergie braucht man eine geeignete
Aufstellungsfläche für die Solarmodule. Um Solarzellen mit
einer Leistung von 1 kW installieren zu können, werden ca. 10 m²
Aufstellungsfläche benötigt.
2. Wieviel Strom produzieren die Solarzellen?
Die produzierte Strommenge (kWh) hängt hauptsächlich vom regionalen
Standort in Deutschland, von der Ausrichtung (Himmelsrichtung) und vom
Aufstellungs-Neigungswinkel ab. Faustformel: Pro kW installierter Solarleistung
kann mit einer Strommenge zwischen 700 und 1.300 kWh im Jahr gerechnet
werden. Bei einer 10 kW-PV-Anlage (100 m² Flächenbedarf) schwankt
die jährliche Solarstromernte somit zwischen 7.000 und 13.000 kWh.
(Vergleich: Der Haushalts-Strombedarf für einen 4 Personenhaushalt
beträgt ca. 4.000 kWh).
3. Solarstrom-Vergütung
Die Vergütung für den erzeugten Solarstrom ist im Erneuerbaren-Energien
Gesetz (EEG) geregelt.
4. Technik & Netzanschluss
Die gängigsten und am häufigsten eingesetzten Solarmodule
bestehen aus multikristallinen Solarzellen. Amorphe Solarzellen sind
zwar preisgünstiger, haben aber einen deutlich geringeren Wirkunggrad
(geringere jährliche Solarstrommenge). Die Solaranbieter gewähren
i.d.R. eine Solarzellen-Garantie über 20 Jahre (= Investitionslaufzeit).
Damit der erzeugte Solarstrom in das Stromnetz eingespeist werden kann,
benötigt man einen Netzanschluss. Weitere Informationen über
einen solchen Netzanschluss erhält man bei dem zuständigen
Stromnetzbetreiber (i.d.R. über Ihren örtlichen Stromversorger
erreichbar). Zur Solartechnik weiter..
5. Solarförderung & Finanzierung
Die Vergütung für den erzeugten Solarstrom erfolgt nicht aus
staatlichen Steuermitteln. Die Stromnetzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet,
die Solarstromvergütung zu bezahlen. Derzeit zahlt ein durchschnittlicher
Haushalt etwa 1 Euro pro Monat mehr für die umweltfreundliche Stromerzeugung,
bezogen auf alle regenerativen Energiequellen. Staatliche Zuschüsse
zum Kauf einer Solaranlange werden noch von einigen wenigen Bundesländern
sowie einigen Kommunen gewährt. Zinsgünstige Kredite werden
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau Kfw (Tel.: 069-7431-0 )
vergeben. Ein Kredit-Formular der KfW und weitere Infos erhält
man über jede Hausbank. WeitereHinweise hier.
7. Wirtschaftlichkeitsberechnung
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Solaranlage ist von zahlreichen
Faktoren (Höhe der Investitionskosten, Erlöse, Zinssatz, persönlicher
Steuersatz, Anteil Eigenkapital/Fremdkapital, jährliche Betriebskosten,
etc.) abhängig. Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Steuerberater beraten.
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- Beratung
Für eine umfassende Beratung stehen insbesondere der Fachhandel
sowie die Hersteller
& Solar-Händler zur Verfügung.
- Genehmigung
Die Genehmigung von Solaranlagen geschieht durch die Bauordnungsämter.
Zuständig für die Gesetzgebung sind die Länder (Landesbauordnungen).
In der Regel sind Solaranlagen genehmigungsfrei, sofern sie an der Fassade,
auf Flachdächern oder in der Dachfläche errichtet werden.
Einige Länder bestehen auf einer Genehmigungspflicht für Anlagen,
die aus dem Baukörper hervorspringen. Weitere Einschränkungen
können durch örtliche Bebauungspläne oder andere Vorschriften
für die bauliche Gestaltung vorgegeben werden (z. B. denkmalgeschützte
Bauten).
Hinweis: Für eine Freiflächenanlagen wird auf jeden Fall eine
Baugenehmigung benötigt.
Bitte erkundigen Sie sich bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage
bei der zuständigen Bauordnungsbehörde nach bestehenden Vorschriften
hinsichtlich der Genehmigung der Anlage.
- Statische Anforderungen und Installation
Das zusätzliche Gewicht, welches durch eine PV-Anlage herbeigeführt
wird, beträgt ca. 0,25 kN/m² und überschreitet in der
Regel nicht 15 % der Gesamtlast, für die der Dachstuhl ausgelegt
ist. Allerdings sollte bei größeren Dachneigungen bzw. windexponierten
Standorten eine individuelle Prüfung der Dachstatik erfolgen. Die
Installation der Solarmodule auf dem Dach ist relativ leicht machbar.
Auf Schrägdächern werden die Solarmodule üblicherweise
auf eine Unterkonstruktion mit einigen Zentimetern Abstand zum Dach
montiert.Werden die Solarmodule schon während der Bauphase in das
Dach integriert, dann können Kosten für Dachziegel eingespart
werden. Eine optimale Nutzung der Strahlungsenergie ergibt sich mit
der Montage der Module auf nach Süden ausgerichteten Dächern
mit einer Dachneigung von 45°. Jedoch haben Untersuchungen ergeben,
daß hier Toleranzen möglich sind. So werden beispielsweise
für alle Dachausrichtungen von Südost bis Südwest und
Dachneigungen zwischen 10° und 50° mindestens 95 % der maximalen
Energieausbeute erreicht.
Die erwartete Lebensdauer von Solarmodulen liegt heute bei weit über
25 Jahren. Aus diesem Grund ist eine einwandfreie Montage wichtig, damit
keine Schäden bezüglich der Haltekonstruktion oder der elektrischen
Verdrahtung auftreten und so ein langfristiger Einsatz der Solarmodule
möglich wird. Aus diesem Grunde sollte die Installation von Fachleuten
vorgenommen werden.
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