Erstmals
zum Einsatz kamen mobile Brennstoffzellen in der Raumfahrt. Seit
etwa 10 Jahren erforscht die Automobilindustrie intensiv den Einsatz
von Brennstoffzellen in PKW und Bussen. Mit einer breiten Markteinführung
ist nach Expertenmeinung jedoch erst im nächsten Jahrzehnt
zu rechnen. Ein großes Hindernis ist der Aufbau einer entsprechenden
Tankstellen-Infrastruktur, die eine Versorgung mit Wasserstoff
ermöglicht. Des Weiteren sind die Preise der bislang entwickelten
Systeme noch zu hoch. Hinzu kommen ungelöste technische Herausforderungen.
So gilt es u.a. sicherzustellen, dass die Systeme auch bei Minusgraden
bei längeren Stillstandszeiten im Winter nicht einfrieren
und ohne Probleme gestartet werden können. F&E-Bedarf
besteht darüber hinaus auch in den Bereichen Komponenten-Lebensdauer
und Zuverlässigkeit. Zudem muss die Effizienz für den
Serienbetrieb verbessert werden.
Daimler-Chrysler z.B. hat seit 1994 unterschiedliche Konzepte
für Brennstoffzellenfahrzeuge an den Forschungsfahrzeugen
NECAR 1 bis NECAR 5 bzw. der F-Cell-A-Klasse erprobt. Auf dem
Genfer Autosalon 2005 Anfang März hat wurde die nächste
Generation, den Mercedes F-Cell-B-Klasse angekündigt und
vorgestellt. Die F-Cell-B-Klasse verfügt nach Angaben des Automobilbauers
gegenüber der Vorgängergeneration über einen mit einer Leistung
von über 100 kW deutlich stärkeren Elektro-Motor. Dank eines reduzierten
Verbrauchs und einer weiter verbesserten Speicherkapazität hat
sich zudem die Reichweite auf annähernd 400 Kilometer verdoppelt.
Darüber hinaus wurden nach Angaben des Automobilbauers Zuverlässigkeit
und Lebensdauer der Komponenten weiter verbessert. Seit 2003 erprobt
Daimler-Chrysler zusammen mit zahlreichen Unternehmen und Institutionen
im Rahmen eines europaweiten dreijährigen Praxistests in
zehn europäischen Großstädten den Einsatz von
30 Brennstoffzellenbussen im Linienbetrieb.
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