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29.09.2010
, 10:59 Uhr
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Stimmen zum Energiekonzept

Münster – Das gestern vom Bundeskabinett beschlossene Energiekonzept hat noch einmal zu kontroversen Reaktionen geführt.Während Umweltverbände und Vertreter aus dem Bereich der Regenerativen Energiewirtschaft ihre Kritik am Energiekonzept noch einmal untermauerten, wurde es von Seiten der Industrie und Versorgungswirtschaft eher positiv bewertet wird.

Aus Sicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) behindert die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke den erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland und sorgt dafür, dass Energieeffizienz und Klimaschutz künftig auf der Strecke bleiben. "Wer angesichts dieses energiepolitischen Rückschritts noch von 'zukunftsfähig' spricht, hat den Entwurf nicht gelesen. Das Energiekonzept ist eine Reise in die Vergangenheit. Zuerst wurden die vier großen Stromkonzerne mit Milliardengeschenken bedacht, anschließend hat die Regierung auch die vernünftigen Ansätze des Entwurfs entweder aufgeweicht oder ganz gestrichen", so BEE-Präsident Dietmar Schütz.

WWF-Vorstand Eberhard Brandes kritisiert, dass im Bereich der Laufzeitverlängerung sehr verbindliche Maßnahmen vorgelegt wurden, während die Regierung das Energiekonzept in zentralen Punkten für Klimaschutz und eine zukunftsfähige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien weichgespült habe. Die angekündigten Ziele für Klimaschutz und den Umbau der Energiesysteme seien freiwillig, die Instrumentierung dazu bleibe unkonkret, die Finanzausstattung sei ungenügend. In den kommenden zehn Jahren stünden aus den Zusatzgewinnen der Laufzeitverlängerung insgesamt gerade mal zwei Milliarden Euro für die notwenigen Investitionen zur Verfügung, so Brandes.

Der Branchenverband der Offshore-Windenergie WAB in Bremerhaven kritisierte in seiner Stellungnahme neben der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke die mögliche Abkehr von den festen Vergütungssätzen für Offshore-Windparks. Im Vergleich zum Entwurf sei das Konzept im Bereich Offshore-Wind noch einmal ausgedünnt worden, so die WAB.

Der Energiekonzern E.ON sieht in dem Konzept dagegen eine wichtige Weichenstellung für Deutschlands Energiezukunft. Deutschland habe als erste Nation in Europa nunmehr für den ehrgeizigen Plan der europäischen Regierungschefs zur Vermeidung von 80-95 Prozent der Klimagase bis zur Mitte des Jahrhunderts einen konkreten Rahmen für den Umbau der Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten vorgelegt, so E.ON. Die Ziele für den schrittweisen Übergang von der bislang weitgehend konventionellen hin zu einer überwiegend erneuerbaren Energieerzeugung seien sehr ehrgeizig, und die Bundesregierung weise zu Recht darauf hin, dass es hierfür eines globalen und eines europäischen Rahmens bedürfe, sagte E.ON-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen.
Aus dem Blickwinkel des Vorstandsvorsitzenden der ENBW, Hans-Peter Vills, hat die Bundesregierung mit dem Konzept einen Rahmen für die Zukunft geschaffen und den Energiemix für eine sichere Versorgung vorgegeben. Jetzt werde es darum gehen, das Konzept umzusetzen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der Stromnetze gelegt werden müsse, so Vills. An dem Ziel, bis 2020 rd. 20 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abzudecken, wolle ENBW trotz Laufzeitverlängerung und der damit einhergehenden Abgaben festhalten.

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© IWR, 2010

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