Rösler und Röttgen einig bei Solarkürzung - Branche sieht Standort gefährdet
Berlin - Wirtschaftminister Rösler und Umweltminister Röttgen sind sich offensichtlich einig in der Frage, wie die zukünftige Vergütung von Solarstrom ausgestaltet werden soll. In einer Bundespressekonferenz heute um 12:30 Uhr wollen sie gemeinsam ihre Entschlüsse vorstellen. Verschiedene Medien wie Spiegel online und Süddeutsche.de berichteten übereinstimmend, dass geplant sei, ab April bei Freiflächenanlagen die Vergütung von PV-Strom um rund 30 Prozent und bei Dachanlagen um rund 20 Prozent zu kürzen. Ohne diese Sonder-Beschlüsse würde die nächste Stufe der Vergütungs-Degression erst zum Juli 2012 wirksam werden.
Solarbranche organisiert Protest
Der Branchenverband BSW-Solar kritisiert die weiteren Kürzungen scharf. Sie hätten unweigerlich einen Markteinbruch und die Zerstörung eines Großteils der Solarbranche in Deutschland zur Folge, so die Warnung des BSW-Solar. Unter dem Motto "Kein Kahlschlag bei der Solarförderung - die Energiewende gelingt nur mit mehr Solarstrom!" beteiligen sich heute bundesweit über 50 Solarunternehmen an Protestaktionen gegen die geplanten Einschnitte. Darunter befinden sich Branchengrößen wie Bosch, Solarworld, First Solar und SMA.