CO2-Emissionen: Klimaexperiment ohne Rückfahrkarte


Münster - "Die Menschen führen mit der Verbrennung fossiler Energien und dem Ausstoß an Kohlendioxid ein gigantisches geophysikalisches Klimaexperiment mit unbekanntem Ausgang auf dem Planeten Erde durch", sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) angesichts der mühseligen Verhandlungen auf dem Klimagipfel in Den Haag. Die Suche nach CO2-Senken oder die Anrechenbarkeit von Waldanpflanzungen in den Ländern ist der untaugliche Versuch, das Kohlendioxid aus erdgeschichtlicher Sicht nicht einmal für eine Millisekunde zwischen zu speichern. Auch der geplante Emissionshandel lenkt in der jetzigen Situation nur von dem eigentlichen Kernproblem ab.

"Wenn die Amerikaner bei den CO2-Emissionen so handeln, wie sie zählen, dann ist der nächste Streitpunkt beim Klimaschutz schon vorprogrammiert," sagte Allnoch. Es erscheint effektiver, zunächst mit überprüfbaren nationalen Programmen die Markteinführung erneuerbarer Energien zu beschleunigen, das Energiesparen zu fördern sowie die Energieeffizienz zu steigern. Nach einer durchgeführten Untersuchung des IWR stagniert beispielsweise bei unveränderten Handlungsaktivitäten der Staaten der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Stromerzeugung auch noch im Jahr 2010 weiterhin bei lediglich 20 Prozent.

Download der Studie:
http://www.iwr.de/re/iwr/ET_Beitrag.pdf oder
http://www.iwr.de/re/veroeff/reg-studie2010.html

Münster, den 20.11.2000

   

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