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Solarthermische Anlage auf einem Dach, © IWR


Errichtung einer Solarthermie-Anlage

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) 
Checkliste: Planung einer Solarthermie- Anlage (Solarwärme, Warmwasser, Heizungsunterstützung)  Produkte
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Checkliste: Planung einer solarthermischen - Anlage (Solarwärme)

Mit einer Solarthermie-Anlage wird solare Wärme (Warmwasser- oder Heizenergie) aus Sonnenlicht erzeugt. Die Bundesregierung unterstützt die verstärkte Nutzung regenerativer Energien und setzt zunehmend auf die Solarenergie. Nachfolgend die wichtigsten Informationen über Solaranlagen zur Erzeugung von Wärme (Warmwaser / Heizung). Für die Planung & Errichtung von Solaranlagen zur Nutzung der Solarwärme und für eine übersichtliche Kostenkalkulation können Sie sich hier den "IWR-Planungs-und Kalkulationsleitfaden für private Solarwärmeanlagen" herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie auch bei Ihrem Solar Handwerker in Ihrer Nähe.

1. (Dach)-Flächenbedarf

Zur Gewinnung von Wärmeenergie mittels Solarenergie wird eine geeignete Aufstellfläche für die Kollektoren benötigt. Geeignet sind Dachflächen (Neigungswinkel ca. 40 °) mit Südausrichtung (Südost bis Südwest), aber auch Flachdächer. Wenn die Solarenergie nur zur Warmwasser-Aufbereitung genutzt werden soll, werden ca. 1 bis 1,5 m² Kollektorfläche pro Person benötigt. Soll die solarthermische Anlage auch der Heizungsunterstützung dienen, so sind ca. 2,5 m² pro Person zu veranschlagen .

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2. Funktionsprinzip einer solarthermischen Anlage und Speichergröße

Eine solarthermische Anlage besteht aus einem Sonnenenergie-Kollektor auf dem Dach, einer Regel- bzw. Steuerungseinheit und einem Speicher. In dem geschlossenen Kreislaufsystem sorgt eine Pumpe dafür, dass der flüssige Wärmeträger (der auch im Winter nicht einfriert) die Wärmeenergie in den Speicher transportiert. Ein Wärmetauscher im Speicher ermöglicht dann warmes Trinkwasser. Wichtig ist die richtige Dimensionierung des Speichers (s. Punkt 4).

3. Investitionen: Was kostet eine solarthermische Anlage

Eine typische Dimensionierung einer Solaranlage zur Brauchwassererwärmung für einen 4-Personen-Haushalt liegt bei etwa 5 m² Flachkollektoren mit einem 300-l-Speicher. Hierbei lassen sich etwa 50 - 60 % am jährlichen Energieverbrauch durch Warmwasser einsparen. Die Investitionskosten schwanken beim Einsatz von Flachkollektoren zwischen 4.000 und 6.000 Euro (inkl. Montage ).

Soll zusätzlich die Raumheizung (Kombianlagen) unterstützt werden, müssen für ein Einfamilienhaus ca. 10-18 m² (Flach-)Kollektoren mit 70 bis 100-l-Speichervolumen je m² Kollektorfläche eingeplant werden. Hierbei lassen sich Energieeinsparungen von bis zu 25 % erreichen. Die Preise für Kombianlagen zur Heizungsunterstützung liegen in einer Größenordnung von etwa 8.000 bis 12.000 Euro (inkl. Montage).

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. Solarförderung & Finanzierung

Es gibt staatliche Fördermittel vom Bund, einzelnen Bundesländern und auch kommunale Programme. Wesentliche Grundlage der staatlichen Förderung ist das Marktanreizprogramm. Bei Errichtung von Solarthermie-Anlagen, die nur zur Warmwasserbereitung dienen, wird seit Juli 2010 keine Basisförderung mehr gewährleistet. Weiterhin förderfähig sind Anlagen mit kombinierter Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung und Anlagen zur Bereitstellung von Prozesswärme bis 40 m² mit aktuell 120 €/m² Kollektorfläche. Die neu angepasste Förderung ist befristet bis zum 30. Dezember 2011, danach beträgt die Förderung wieder 90 €/m². Dieselbe Förderung erhalten Anlagen zur solaren Kühlung. Die Förderung beschränkt sich jedoch auf Anlagen, die im Gebäudebestand errichtet werden. Bei Neubauten werden nur noch Solarthermie-Anlagen zur Bereitstellung von Prozesswärme gefördert (Übersicht: pdf-Datei, Stand Juli 2010 ).

Weitere Informationen zu den aktuellen Fördersätzen von Solarthermie-Anlagen gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle . Darüber hinaus werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite vergeben.

5. Wirtschaftlichkeit einer solarthermischen Anlage

Die Investition in eine Solarthermie-Anlage führt in erster Linie zu einer Erhöhung des Wohnwertes des Gebäudes. Weiterhin tragen die Anlagen zur Ressourcenschonung und zur Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen bei. Zentraler Aspekt, ob sich eine Solarthermie-Anlage wirtschaftlich rechnet, sind jedoch die Entwicklungen der Öl- und Gaspreise in den nächsten 15-20 Jahren.

6. Tipp: Kombination einer Solarwärme-Anlage mit einer Holzpellets-Heizung

Der Betrieb einer Solaranlage zur Wärmeerzeugung kann in Kombination mit einer Holzpellets-Heizung sinnvoll sein. Hier kommt es bereits bei der Planung auf die richtige Dimensionierung des solaren Speichers an. Vorteil: In den Sommermonaten und in der Übergangszeit trägt die Solaranlage dazu bei, dass kurze Betriebszeiten der Holzpelletanlage zur Wärmebereitstellung (z.B. zum Duschen) unterbunden werden und dadurch die energetische Effektivität der Pellets-Heizung im laufenden Betrieb erhöht wird.


Weitere Infos zur Planung einer Solarthermie-Anlage:

Genehmigung
In der Regel sind Solaranlagen genehmigungsfrei, sofern sie an der Fassade, auf Flachdächern oder in der Dachfläche errichtet werden. Einige Länder bestehen auf eine Genehmigungspflicht für Anlagen, die aus dem Baukörper hervorspringen. Weitere Einschränkungen können durch örtliche Bebauungspläne oder andere Vorschriften für die bauliche Gestaltung vorgegeben werden (z. B. denkmalgeschützte Bauten). Bitte erkundigen Sie sich bei der Planung einer Solarthermie-Anlage bei der zuständigen Bauordnungsbehörde nach bestehenden Vorschriften hinsichtlich der Genehmigung der Anlage.

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