Eisen-Redox-Flow Technik
Forscher entwickeln umweltfreundliche Stromspeicher für Wohnhäuser
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Landshut - Die Hochschule Landshut will die Energiewende mit kostengünstigen und umweltfreundlichen Energiespeichern für Ein- und Mehrfamilienhäuser voranbringen. Basis ist die Iron-Redox-Flow-Technologie (IRFB).
Im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Projekts Ferrum - All-lron Redox-Flow Batterie wollen die Hochschule Landshut und das Unternehmen Voltstorage eine neue Generation von Stromspeichern für den Privatgebrauch entwickeln. Diese ist im Vergleich zur weitverbreiteten Lithium-Ionen-Technologie wesentlich umweltfreundlicher und preisgünstiger und damit unter Nachhaltigkeitsaspekten klar allen anderen Speichertechnologien überlegen, teilte die Hochschule mit. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger inne.
Im ersten Schritt wird in Speichersystem mit einer Kapazität von acht Kilowattstunden entwickelt. Dieses soll in jedes Haus passen oder im Außenbereich aufgestellt werden und voll kompatibel mit erneuerbaren Energiesystemen wie etwa Solarstrom- oder Windkraftanlagen sein.
Im Projektverlauf bauen die Forscher dieses System als Prototyp auf. Am Ende soll ein Speichersystem mit einer Kapazität von 50 Kilowattstunden stehen, das als Gewerbe- und Industriespeicher für KMUs, Mehrfamilienhäuser und Versorger - praktisch für jedermann - zum Einsatz kommt.
Bisher ist trotz unschlagbarer Vorteile der IRFB-Technologie noch kein marktreifes System etabliert worden. Die Gründe sind der niedrige energetische Wirkungsrad und die unbefriedigende langfristige Stabilität. Genau diese technologischen Hürden sollen im Projekt Ferrum nun überwunden und ein marktfähiges Speichersystem auf IRFB-Basis entwickelt werden.
Ziel ist am Ende ein System mit einer Kapazität von 50 kWh, das voll kaskadierbar ist und sich damit für alle möglichen Anwendungen zur Zwischenspeicherung von Erneuerbaren Energien oder der Entlastung der Stromnetze eignet.
Quelle: IWR Online
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