13.06.2025 17:03 Uhr

Fallende Energiepreise stabilisieren Inflationsrate

Fallende Energiepreise stabilisieren Inflationsrate:Inflation in Deutschland im Mai 2025 stabil bei 2,1 Prozent


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Wiesbaden - Die Inflation in Deutschland ist im Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahr (Mai 2024) um +2,1 Prozent gestiegen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bremsen vor allem die sinkenden Preise für Energieprodukte (-4,6 %) die Preissteigerungen weiter kräftig (April: -5,4%), während die Inflation bei Dienstleistungen (+3,4%) zwar rückläufig (April: +3,9 %), aber insgesamt hartnäckig und weiter deutlich über dem Gesamtindex verharrt.

Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt Mai +2,8 Prozent (April 2025: +2,9%), so Destatis.

Der Preisdruck bei Waren (+0,9%) ist dagegen auch im Mai 2025 relativ gering, bei Nahrungsmittel auch im Mai mit 2,8 Prozent (April: +2,8%) aber weiterhin hoch.

Zur Inflationsentwicklung in Deutschland: Ein starker Anstieg der Strompreise Ende 2021 in Folge des massiven Ausfalls französischer Atomkraftwerke und die anschließende Gaspreisexplosion (Ausfall russischer Gaslieferungen) nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 haben zunächst eine kräftige energieinduzierte Inflationswelle mit historischen Dimensionen ausgelöst.

In der Spitze stieg die Inflation in Deutschland bis auf 8,8 Prozent (Oktober, November 2022), das hat die EZB wiederum zu steigenden Zinsen (Leitzins) von 0 Prozent (Juli 2022) auf über 4 Prozent veranlasst. Die gestiegenen Zinsen und Energiepreise sowie die Inflation führten anschließend zu einer sehr starken Lohn-Preisspirale, die trotz der anschließend kräftig gesunkenen Energiepreise noch nicht wieder ausgelaufen ist.

Seit Mitte 2024 hat die EZB die Zinsen mittlerweile zum achten Mal gesenkt. Am 05. Juni 2025 hat die Europäische Zentralbank zuletzt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen. Der Einlagensatz fällt damit auf 2,00 Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz auf 2,15 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz auf 2,40 Prozent. Die neuen Sätze gelten ab dem 11. Juni 2025

Quelle: IWR Online
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Inflation, Deutschland, Statistik