Gas statt Kohle
Neues GuD Kraftwerk in Herne mit Wasserstoff-Option erzeugt ersten Strom
© Steag
Herne - Das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk von Steag in Herne hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme im Frühsommer 2022 erreicht. In den vergangenen Tagen wurde das Kraftwerk mit dem Stromnetz synchronisiert und hat erstmals Strom ins Netz eingespeist.
Nach der Inbetriebnahme der Erdgasversorgung im September 2021 wurde die Gasturbine des neuen Kraftwerks bereits Ende Dezember 2021 erstmals gezündet. „Alles verlief wie geplant, sodass Netzsynchronisation und erste Stromeinspeisung ins Netz die logischen nächsten Schritte waren“, sagt Kai Braekler, der den Kraftwerksneubau bei STEAG als Projektleiter verantwortet. Am 19.Januar haben wir 260 Megawatt (MW) erreicht – das entspricht etwa 40 Prozent der Maximalleistung.
Das neue GuD Kraftwerk mit Wasserstoff-Option erreicht eine Leistung von etwas mehr als 600 MW Strom und 400 MW Wärme.
Die erste Wärmeauskopplung des GuiD-Kraftwerks Herne ist für Februar 2022 geplant, dem Monat mit einem der statistisch kältesten Monate des Jahres mit entsprechend hohem Wärmebedarf. Die Wärmemenge reicht aus, um bis zu 275.000 Haushalte im Ruhrgebiet klimaschonend mit Fernwärme zu versorgen.
Mit der Umstellung der Strom- und Wärmeerzeugung von Steinkohle auf Erdgas verbessert sich die Emissionsbilanz am Standort Herne um mindestens 50 Prozent, so Dr. Ralf Schiele, der in der Steag-Geschäftsführung die Bereiche Markt und Technik verantwortet.
Gebaut wird das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerke in Herne von Siemens Energy als Generalunternehmer. Bei der Steag ist man mit dem Projektverlauf zufrieden, gerade unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie sei dieser sehr gut verlaufen.
Zudem ist man bei der Steag für die Zukunft gerüstet. Das neue Kraftwerk kann bereits heute bis zu 15 Prozent Wasserstoff mitverbrennen, wenn er dem Erdgasnetz beigemischt wird“, so Steag-Geschäftsführer Andreas Reichel. Perspektivisch sei nach erfolgreichem Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft auch eine technische Ertüchtigung der Anlage möglich, um diese komplett auf eine Wasserstoffbefeuerung umzustellen.
Quelle: IWR Online
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