27.06.2023 10:22 Uhr

Genehmigung

Genehmigung:Grünes Licht für 100 MW-Onshore-Windprojekt im Lausitzer Braunkohlerevier


© LEAG

Cottbus - Das Energieunternehmen LEAG will bis 2030 in der Lausitz das größte Zentrum erneuerbarer Energien in Deutschland aufbauen. Geplant sind Wind- und Solaranlagen auf den Bergbaufolgeflächen mit einer Leistung von 7.000 MW (7 GW). Für den ersten LEAG-Windpark liegt jetzt die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) vor.

Die EP New Energies GmbH (EPNE), die das Vorhaben im Auftrag der LEAG entwickelt und baut, erhält damit grünes Licht für die Errichtung der geplanten 17 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 102 MW für den Windpark Forst-Briesnig II. Nach Angaben von EPNE Geschäftsführer Dominique Guillou handelt es sich um die bislang zweitgrößte Genehmigung, die in Deutschland bis dato für einen Onshore-Windpark erteilt wurde.

Der Standort des Windparks befindet sich in der Lausitz nahe der Stadt Forst auf einer Rekultivierungsfläche des Tagebaus Jänschwalde. Mit der Baugrundvorbereitung auf der Projektfläche in dem ehemaligen Tagebaugebiet soll in den nächsten Monaten begonnen werden. Die Inbetriebnahme des Projektes ist für 2025 geplant. Erwartet wird ein jährlicher Stromertrag von rund 270 Mio. kWh (270.000 MWh).

„Das ist ein weiterer Meilenstein beim Umbau der Lausitz zu Deutschlands grünem Powerhouse. Schritt für Schritt wollen wir bis 2030 bis zu 7 Gigawatt und bis 2040 bis zu 14 Gigawatt Wind- und Solar-Stromerzeugungsanlagen ans Netz bringen und in Kombination mit Langzeit-Batteriespeichern und H2-ready-Gaskraftwerken oder reinen H2-Kraftwerken grundlastfähig verfügbar machen“, so der LEAG-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer.

Die Rekultivierungsfläche von etwa 320 Hektar, auf der Forst-Briesnig II entstehen soll, befindet sich in der bergrechtlichen Verantwortung der LEAG. Derzeit wird sie gemeinsam mit der ARGE Heinersbrück für die landwirtschaftliche Nutzung hergestellt. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung sollen die Flächen der erneuerbaren Energiegewinnung dienen.

„Ein Windpark dieser Größenordnung in Kombination mit nachhaltigen Speicherkonzepten ist eine echte Perspektive für die Stadt Forst (Lausitz) und Umgebung, weil dieses Grünstromangebot unsere Wirtschaftskraft stärkt, indem es neue Investoren und Unternehmen anzieht“, begrüßt Simone Taubenek, Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz) das Vorhaben.

Quelle: IWR Online
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Themen
Energiewende, Strukturwandel, Braunkohlrevier Lausitz, LEAG, Onshore-Windpark, Windpark Forst-Briesnig II, BImSchG-Genehmigung, EP New Energies GmbH, EPNE