Höherer Ausblick 2023 bestätigt
RWE verdient prächtig auch ohne Atomkraftwerke
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Essen - Der Energieversorger RWE hat in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr verdient und das bereinigte Nettoergebnis mehr als verdoppelt. Das Unternehmen bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr 2023, den RWE im Juli 2023 erst erhöht hatte.
Für das bereinigte Ergebnis (EBITDA) auf Konzernebene erwartet RWE 7,1 bis 7,7 Mrd. Euro, für das bereinigte Nettoergebnis wird eine Bandbreite von 3,3 bis 3,8 Mrd. Euro prognostiziert. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr soll, wie bereits im März 2023 angekündigt, um 0,10 Euro auf 1,00 Euro je Aktie erhöht werden.
In den ersten neun Monaten 2023 stieg das bereinigte EBITDA im Konzern auf 6,2 Mrd. Euro (9M 2022: 3,4 Mrd. Euro), das bereinigte Nettoergebnis gibt RWE mit 3,4 Mrd. Euro an (9M 2022: 1,5 Mrd. Euro).
Das Segment Offshore Windenergie legt beim Ergebnis (EBITDA) auf 998 Mio. Euro (9M 2022: 859 Mio. Euro) zu. Der höhere Ergebnisbeitrag ist vor allem auf die Inbetriebnahme der Offshore-Windparks Kaskasi vor Helgoland und Triton Knoll vor der britischen Küste zurückzuführen.
Der Ergebnisbeitrag im Bereich Onshore Windenergie und Solar erreichte 870 Mio. Euro (9M 2022: 663 Mio. Euro). Positiv wirkte sich hier die Übernahme von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA sowie die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks bzw. Batteriespeicher aus. Dämpfend wirkten die geringeren Strompreise und schwächere Windverhältnisse.
Kräftig zulegen konnte auch der Bereich Wasserkraft, Biomasse, Gas. Hier verdoppelte sich das Ergebnis (EBITDA) auf 2,4 Mrd. Euro (9M 2022: 1,16 Mrd. Euro). Die Steigerung ist auf höhere realisierte Erzeugungsmargen zurückzuführen. Ein ebenfalls außergewöhnlich hohes Wachstum verzeichnete der Energiehandel, das EBITDA stieg auf 1,3 Mrd. Euro (9M 2022: 194 Mio. Euro). Hauptgrund für den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sind Wertberichtigungen über 748 Mio. Euro in 2022 im Zusammenhang mit Sanktionen auf russische Kohlelieferungen.
Das Segment Kohle/Kernenergie schloss unter dem Vorjahresergebnis ab. Das bereinigte EBITDA ging auf 485 Mio. Euro zurück (9M 2022: 626 Mio. Euro). Einerseits wirkte sich die Abschaltung des Atomkraftwerks Emsland am 15. April 2023 aus, andererseits niedrigere Margen aus Kraftwerksanlagen, deren Stromproduktion nicht abgesichert war.
Quelle: IWR Online
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