23.05.2023 09:38 Uhr

Nachfolger für Patrick Graichen gefunden

Nachfolger für Patrick Graichen gefunden:Philipp Nimmermann wird neuer Staatssekretär im Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium


© Oliver Rüther / HMWEVW

Münster - Für den entlassenen Staatssekretär Patrick Graichen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist ein Nachfolger gefunden. Künftig soll sich Dr. Philipp Nimmermann um die Umsetzung der Energiewende kümmern und dabei auch für eine Lösung im festgefahrenen Streit um das Gebäudeenergiegesetz sorgen.

Medienberichten zufolge hat Nimmermann sich, nachdem er die die Anfrage aus dem BMWK am vergangenen Freitag erhalten hat, zunächst ein Wochenende lang Bedenkzeit erbeten. Am gestrigen Montagmorgen (22.05.2023) hat der dann zugesagt.

Nimmermann ist studierter Diplom-Volkswirt und hat im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Frankfurt promoviert. Danach hat er bei der BHF Bank AG in Frankfurt eine Karriere als Banker gemacht und war dort über mehr als 10 Jahre in verschiedenen Positionen mit Leitungsaufgaben betraut, zum Schluss als Chefvolkswirt und Leiter der Abteilung Financial Markets. Im Jahr 2014 wechselte er als Staatssekretär ins Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein. Seit dem 18. Januar 2019 ist er Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft begrüßt die Wahl von Nimmermann: „Mit seiner sachlichen und besonnenen Art ist Philipp Nimmermann in herausfordernden Zeiten eine exzellente Wahl, um das Jahrhundertprojekt Energiewende weiterzuführen“, so BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff und Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Energiewirtschaft werde ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es komme jetzt darauf an, wichtige Meilensteine wie das Gebäudeenergiegesetz umsetzungsfähig zu machen und dabei die Akzeptanz in der Bevölkerung für eine konsequente und gleichzeitig sozial-gerechte Klimaschutzpolitik zu gewinnen.

„Wichtig ist jetzt, dass nicht mehr Personalien im Mittelpunkt stehen, sondern die zahlreichen Herausforderungen der Energiewende. Darauf sollte sich jetzt auch die öffentliche Debatte konzentrieren. Die vor uns liegenden Herausforderungen sind zu groß, parteitaktische Erwägungen sind deshalb fehl am Platz“, mahnen Wolff und Andreae eine Rückkehr zu einer konstruktiven Zusammenarbeit an.

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sagte zu der Wahl des BMWK: „Philipp Nimmermann bringt umfassendes finanzwirtschaftliches Know-how mit und hat als Wirtschaftsstaatssekretär in Hessen mit dazu beigetragen, dass die hessische Wirtschaft gut durch die Corona- und Energiekrise gekommen ist. Auch in der hessischen Wirtschaft ist er stets ein äußerst geschätzter Ansprechpartner, mit offenem Ohr und konstruktiven Lösungen, die unterschiedliche Interessen zusammengebracht haben. Philipp Nimmermann hat hier in Hessen nicht nur den Finanzplatz Frankfurt im Bereich Sustainable Finance gestärkt, sondern auch die dringend notwendige Transformation der Wirtschaft maßgeblich vorangetrieben. Die Bundesregierung gewinnt mit Philipp Nimmermann einen klugen und kreativen Kopf.“

Quelle: IWR Online
© IWR, 2023

Themen
Energiewende, Gebäudeenergiegesetz, Staatssekretär, Philipp Nimmermann, BDEW