15.08.2023 15:41 Uhr

Netzstabilität

Netzstabilität:Amprion und Siemens Energy nehmen Anlage zur Kompensation von Blindleistung in Betrieb


© F. Schumann/Amprion GmbH

Dortmund - Seit September 2021 wurde am Bau der Blindleistungskompensationsanlage (STATCOM) auf dem Gelände der Schalt- und Umspannanlage Gersteinwerk in Werne gearbeitet. Nun wurde die Anlage durch Vertreter von Siemens Energy und dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion offiziell in Betrieb genommen.

Für die Energieübertragung mit Wechselstrom ist Blindleistung erforderlich. Sie stützt die Spannung im Netz bei der Übertragung großer Leistungen über weite Strecken. Solche weiträumigen Stromtransporte sind zum Beispiel erforderlich, um Windstrom aus dem Norden im industriereichen Süden Deutschlands nutzen zu können. Bisher wurde Blindleistung vor allem von den Generatoren der Großkraftwerke bereitgestellt. Da viele von ihnen im Zuge der Energiewende vom Netz gehen, reagiert Amprion mit der Installation von Blindleistungskompensationsanlagen.

Mit Hilfe von leistungselektronischen Kompensatoren wie der STATCOM-Anlage am Standort Gersteinwerk ist die Blindleistung stufenlos und sehr schnell regelbar, so dass Amprion unmittelbar auf wechselnde Bedingungen im Netz reagieren und die Spannung stabilisieren kann.

„Die Inbetriebnahme ist ein großer Erfolg für Amprion, Siemens Energy und die gesamte Region. Die STATCOM-Anlage spielt eine große Rolle für die Netzstabilität. Daher ist sie nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Schalt- und Umspannanlage Gersteinwerk, sondern auch für die Energiewende und die Region“, begrüßt Klaus Wewering, Leiter Netzprojekte bei Amprion den erfolgreichen Projektabschluss.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2023

Themen
Energiewende, Blindstrom, Blindleistungskompensation, Amprion, Siemens Energy, Blindleistungskompensationsanlage