Neues Angebot von Geo-Net
Energieertragsanalysen unter Berücksichtigung des Klimawandels
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Hannover - Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Windenergie hat die Frage, wie der Klimawandel den Energieertrag von Windparks im Laufe ihrer Betriebszeit beeinflussen könnte, an Beachtung gewonnen.
Auch im BWE-Standard für einen gut geführten Windpark mit direkter finanzieller Bürgerbeteiligung von November 2022 wird gefordert, dass künftige Entwicklungen wie der Klimawandel im Rahmen der Erstellung von Wind- und Ertragsgutachten geeignet beschrieben und angemessen berücksichtigt werden sollen.
Die auf windmeteorologische Untersuchungen, Energieertragsanalysen sowie umweltmeteorologische Fragestellungen spezialisierte Geo-Net Umweltconsulting GmbH aus Hannover (Geo-Net) greift diese Thematik in einer neuen Dienstleistung auf. Auf Kundenwunsch kann das Unternehmen nun standortspezifische Windenergieertragsanalysen unter der Berücksichtigung verschiedener Klima-Szenarien durchführen. Das neue Angebot basiert auf einer Kopplung von Klimamodellen mit dem bereits lange erprobten und kontinuierlich weiterentwickelten CFD-Modell FITNAH-3D. Hierfür kommen Regionalklimaprojektionen der sog. Cordex-Initiative zum Einsatz.
Die möglichen Auswirkungen von klimatischen Veränderungen auf die Erträge von Windparks und die Standortbewertung sind auch Gegenstand des derzeit laufenden Forschungsprojektes KliWiSt. Darin analysieren die Projektpartner Fraunhofer IWES und das Climate Service Center Germany (GERICS) die historischen und die für die nähere Zukunft (Fokus: +/- 50 Jahre) projizierten klimatischen Veränderungen des Windes und ihren Einfluss auf Windparkerträge und integrieren sie in den Kontext der Standortbewertung. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Windpotential. Darüber hinaus werden aber auch andere ertragsrelevante Aspekte, wie z.B. der klimawandelbedingte Einfluss auf Flugbedingungen von Fledermäusen oder aber das Vereisungsrisiko zusammengetragen und untersucht. Aus diesen Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für die Industrie abgeleitet werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Projekt bis 2024 mit insgesamt 1,16 Mio. Euro.
Quelle: IWR Online
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