Ørsted-Aktie bricht ein
Ørsted schreibt Milliarden auf US-Offshore-Windprojekt ab – Jahresprognose unverändert
© Ørsted
Fredericia, Dänemark - Der dänische Energieversorger Ørsted hat gemischte Zahlen für die ersten neun Monate vorgelegt. Vor allem Abschreibungen auf das Offshore-Windenergie Projekt Ocean Wind 1 in den USA verhageln die 9-Monatszahlen.
Der Betriebsgewinn (EBITDA) belief sich von Januar bis September auf 19,4 Mrd. DKK, ohne neue Partnerschaften sind das 15,4 Mrd. DKK, wie das Unternehmen mitteilte. Das sind 1,0 Mrd. DKK mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Das operative Ergebnis der Offshore-Anlagen erreichte 13,0 Mrd. DKK und lag damit um 6,8 Mrd. DKK höher als im Vorjahreszeitraum. Positiv wirkten sich hier der Hochlauf der Offshore Windparks Hornsea 2 und Greater Changhua 1 und 2a sowie der Wegfall der negativen Auswirkungen der Absicherungsgeschäfte im Jahr 2022 aus.
Wegen Verzögerungen in der Lieferkette, den gestiegenen Zinssätzen und die fehlende OREC-Anpassung bei Sunrise Wind musste Ørsted in den ersten neun Monaten 2023 Wertminderungen in Höhe von 28,4 Mrd. DKK vornehmen. Der Großteil davon (19,9 Mrd. DKK) bezieht sich auf das US-Offshore-Windenergieprojekt Ocean Wind 1.
Das Nettoergebnis belief sich nach neun Monaten auf -19,9 Mrd. DKK, die Kapitalrendite (ROCE) lag bei -14 Prozent. Ohne die Wertberichtigungen wären ein Nettogewinn und eine Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) von 8,5 Mrd. DKK bzw. 13 Prozent angefallen. Ørsted hat die frühere Ergebnisprognose auf EBITDA-Basis für 2023 (ohne neue Partnerschaftsvereinbarungen) in Höhe von 20 bis 23 Mrd. DKK unverändert belassen.
Allerdings gilt diese Jahresprognose nur unter der Voraussetzung, dass Rückstellungen in Höhe von ca. 8 bis 11 Mrd. DKK für potenzielle Stornogebühren nach der Entscheidung, die Entwicklung von Ocean Wind 1 einzustellen, nicht berücksichtigt werden. Aufgrund eines geschobenen Zeitplans für das gesamte Projektportfolio und der Beendigung der Investitionen in Ocean Wind 1 werden sich die Bruttoinvestitionen für 2023 nun voraussichtlich auf 40 bis 44 Mrd. DKK (- 4 Mrd. DKK) belaufen.
Mads Nipper, CEO von Ørsted: „"Die aktuelle Marktsituation mit Herausforderungen in der Lieferkette, Projektverzögerungen und steigenden Zinssätzen hat unsere Offshore-Projekte in den USA und insbesondere unser Offshore-Projekt Ocean Wind 1 in Frage gestellt, was zu erheblichen Wertminderungen im dritten Quartal 2023 geführt hat.“
Ørsted habe im Rahmen der Überprüfung beschlossen, die Entwicklung von Ocean Wind 1 und Ocean Wind 2 einzustellen. „Gleichzeitig haben wir eine endgültige Investitionsentscheidung für das 704-MW-Projekt Revolution Wind getroffen, das in die Bauphase übergeht und eine attraktive, zukunftsorientierte Wertschöpfung verspricht“, so Nipper.
Die Ørsted-Aktie notiert heute unter den RENIXX-Aktien mit einem Abschlag von 25 Prozent auf 34 Euro am Indexende.
Quelle: IWR Online
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