Siemens Gamesa belastet weiterhin
Siemens Energy mit starkem Auftragseingang - positives Marktumfeld
© Siemens Energy AG
München - Die Siemens Energy AG verzeichnet ein anhaltend starkes Wachstum beim Auftragseingang und bei den Umsatzerlösen. Belastet wird das Ergebnis für das 2. Quartal allerdings weiterhin durch Herausforderungen in der Lieferkette, beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten sowie den Effekten aus verlustbehafteten Projekten bei Siemens Gamesa.
Der Auftragseingang kletterte im zweiten Quartal 2023 um satte 56,3 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro auf vergleichbarer Basis. Der Auftragsbestand erreichte mit 102,0 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert und übertraf damit erstmals die Marke von 100 Mrd. Euro, so Siemens Energy.
Aufgrund der positiven Entwicklung in den ersten zwei Quartalen hat Siemens Energy den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Der Vorstand erwartet für den Konzern nun ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse zwischen 10 und 12 Prozent (bisher zwischen 3 und 7 Prozent). Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten von Siemens Energy wird aufgrund der schwachen Performance von Siemens Gamesa im ersten Halbjahr allerdings nun am unteren Ende der Prognosespanne von 1 bis 3 Prozent erwartet.
Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass für das Geschäftsjahr der Verlust nach Steuern des Siemens Energy Konzerns das Niveau des Vorjahres (minus 712 Mio. Euro) um bis zu einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag übersteigen wird.
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 hat Siemens Enery einen Verlust nach Steuern von 189 Mio. Euro ausgewiesen (Q2 GJ 2022: Verlust nach Steuern 256 Mio. Euro). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug minus 0,25 Euro (Q2 GJ 2022: minus 0,22 Euro).
Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG: „Der starke Auftragseingang bestätigt unsere sehr gute Positionierung im Markt für Energiewende-Technologien. Das gilt insbesondere in Bereichen wie der Stromerzeugung und der Netztechnik. Unser aktualisierter Ausblick ist Ausdruck dieser starken Nachfrage, spiegelt aber auch das nach wie vor schwierige Marktumfeld für die Windindustrie wider. Der Erfolg des Windgeschäfts bleibt die Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein profitabler Marktführer im Bereich der Energiewende werden.“
Quelle: IWR Online
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