Wärmewende
Verwendung natürlicher Kältemittel in Wärmepumpen gewinnt an Bedeutung
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Bonn - Aufgrund der Umweltauswirkungen wächst die Kritik an der Verwendung konventioneller Kältemittel in Wärmepumpen und die Debatte um eine nachhaltige Wärmeerzeugung sowie der verstärkte Einsatz neuer Kältemittel gewinnen an Bedeutung.
Basierend auf einer umfassenden Befragung von Betrieben, die Installationen von Wärmepumpen durchführen, gibt der kürzlich erschienene Wärmepumpen Monitor von EUPD Research einen Überblick über den aktuellen Stand der Verwendung natürlicher Kältemittel in Deutschland. In dieser Untersuchung wurden 351 Installateursbetriebe befragt, die im Bereich Luft-Wasser-Wärmepumpen tätig sind. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass etwa ein Drittel der im Jahr 2022 installierten Luft- Wasser-Wärmepumpen natürliche Kältemittel enthalten. Damit werden bei einem Großteil der Luft-Wasser-Wärmepumpen immer noch konventionelle oder Übergangskältemittel eingesetzt.
Die Ergebnisse des Wärmepumpen Monitors zeigen aus Sicht von EUPD-Research CEO Markus Hoehner auch, dass sich die Branche auf einem positiven Weg in Richtung umweltfreundlicherer Wärme bewegt, aber auch weiter bewegen muss. Zusätzlich müsse die Industrie intensiv daran arbeiten, mögliche Risiken im Einsatz natürlicher Kältemittel bei Bestandsbauten und Neubauten zu bewältigen. Die technologische Weiterentwicklung bleibe dabei unerlässlich, um reibungslose Betriebsabläufe sicherzustellen“, so Hoehner weiter.
Im März 2023 wurde über eine Novellierung der F-Gas-Verordnung abgestimmt, die mit Zustimmung des EU-Rats bestenfalls noch 2023 in Kraft treten soll. Die vorgeschlagenen Änderungen umfassen einen ehrgeizigeren Phase-down und weitere Einschränkungen bei der Nutzung von Kältemitteln. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Klimaziele schneller zu erreichen.
Quelle: IWR Online
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