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Typen von Holzpellets-Heizungen

Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)

 
Infos zu Holzpellet-Heizungen
 


Im Wesentlichen können bei Pelletheizungen drei verschiedene System-Varianten unterschieden werden:

1. Holzpellet-Zentralheizungen
2. Kombikessel
3. Einzelöfen

 

Holzpellet-Zentralheizungen

Holzpellet-Zentralheizungen werden in einem Leistungsbereich von 5 kW bis zu einigen 100 kW angeboten und eignen sich daher für die Wärme- und Warmwasser-Versorgung von Objekten wie Einfamilienhäusern bis hin zu (dann z.T. in Kombination mit BHKW und/oder Spitzenlast-Gaskesseln) kommunalen Einrichtungen wie z.B. Schulen oder Gewerbebetrieben.

Auf dem Markt sind voll- und halbautomatische Anlagen. Halbautomatische Anlagen verfügen über einen separaten, an der Anlage angebrachten Vorratsbehälter und müssen daher in vergleichsweise kurzen Zeitintervallen kontrolliert bzw. wiederbefüllt werden.

Bei vollautomatischen Anlagen erfolgt die Einbringung der Pellets in die Brennkammer aus einem separaten Pelletslagerraum per Schnecke. Bei größeren Entfernungen zwischen Kessel und Pelletslagerraum kommt alternativ eine Saugaustragung zum Einsatz. Vollautomatische Anlagen weisen einen vergleichbaren Bedienkomfort wie Gas- oder Ölheizungen auf und verfügen auch über eine komfortable elektronische Regelung mit Steuerungs und Diagnosesoftware. Über die Regelung lassen sich z.B. Parameter wie die gewünschte Raumtemperatur, die Betriebszeiten (z.B. Dauer der Nachtabschaltung), etc. einstellen oder Störungs- und Fehlerursachen ablesen.

Lediglich die manuelle Ascheentleerung ist je nach Anlage bzw. Ascheaustragungs- / Verdichtungssystem in gewissen Zeitabständen erforderlich. I.d.R. muss der Aschebehälter bei Anlagen zur Versorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern während der Heizperiode einmal monatlich geleert werden, außerhalb der Heizperiode entsprechend seltener. Neueste Heiz-Systeme verfügen z.T. über einen integrierten Ascheverdichtungsmechanismus, so dass sich die Entleerungsfrequenz deutlich reduziert. Die Asche kann als hochwertiger Dünger im Garten genutzt oder über die Biotonne entsorgt werden.

Die Zündung der Pellets in der Brennkammer erfolgt automatisch z.B. über ein Heißluftgebläse. Die abgegebene Wärmemenge wird wie bei Gas- oder Ölheizungen auch über eine komfortable Steuerung bzw. Raumthermostate geregelt.

Bei Heizungssystemen, bei denen in den Sommermonaten die Warmwasserbereitung mittels Solarthermieanlage erfolgt, kann die Pelletheizung während dieser Zeit größtenteils abgeschaltet werden.

Holzpelletzentralheizungen erreichen i.d.R. Wirkungsgrade von rd. 90 %.

 

Kombikessel

Kombikessel sind im Unterschied zu Pelletzentralheizungen variabel im Hinblick auf den Brennstoff ausgelegt, manuell kann zwischen der Verfeuerung von Holzpellets, Holzhackschnitzeln, Stükchholz, Hobel- und Sägespäne sowie z.T. auch Getreide umgeschaltet werden.

 

Einzelöfen

Pelleteinzelöfen werden in einem Leistungsbereich von 2 bis etwa 11 kW am Markt angeboten. Sie werden wie Kaminöfen in dem zu beheizenden Raum aufgestellt, um die bei der Verbrennung entstehende Strahlungswärme zur Heizung des betreffenden Raumes zu nutzen. Die Pellets werden dem Brennraum aus einem im Ofen integriertem, räumlich abgetrennten Vorratsbehälter per Schnecke zugeführt. Wenn der Ofen über eine Wassertasche verfügt und an das Heizungsnetz angeschlossen ist, können Einzelöfen auch als Zentralheizung genutzt werden. Das erwärmte Wasser wird zur Beheizung weiterer Räume sowie zur Brauchwassererwärmung verwendet.

Als Nachteil kann sich bei dieser Art der Zentralheizung der relativ kleine Vorratsbehälter des Einzelofens erweisen, der eine häufige Befüllung erfordert. Als Alternative ist prüfen, ob der Anschluss an einen höhergelegenen Vorratsraum (z.B. Dachboden) und somit eine Bevorratung nach dem Schwerkraftprinzip möglich ist. Da der Betrieb von Einzelöfen mit der Freisetzung von Strahlungswärme verbunden, die außerhalb der Heizperiode zu einer Überhitzung des Aufstellungsraumes führen würde, ist neben dem Einzelofen zusätzlich eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung erforderlich.

 

Checkliste Holzpellet-Heizung

Sie wollen eine Holzpellets-Heizung bauen?. Nutzen Sie die nachfolgende Checkliste als Orientierungshilfe für Ihre Heizungs-Planung mit Infos zu Kosten, Förderung, Branchenkontakten, Pellets-Produzenten, etc. weiter...

 

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