09.10.2007, 11:24 Uhr

Deutschlands erstes Kombikraftwerk vorgestellt - Gemeinschaftsprojekt von Schmack Biogas, SolarWorld und Enercon

Berlin - Die Schmack Biogas AG hat gemeinsam mit den beiden Unternehmen SolarWorld AG und Enercon GmbH Deutschlands erstes Kombikraftwerk mit dem Namen "EE 100" für Erneuerbare Energien präsentiert. Gemeinsam mit dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) der Universität Kassel haben die drei Unternehmen mit diesem Pilotprojekt nach mehrmonatiger Laufzeit nach eigenen Angaben bewiesen, dass Erneuerbare Energien eine bedarfsgerechte Stromversorgung zu 100 Prozent sicherstellen können. Vorgestellt wurde das Kombikraftwerk erstmals bei Bundeskanzlerin Merkel auf dem 3. Energiegipfel Anfang Juli. „Das Kombikraftwerk zeigt, dass Erneuerbare Energien auch ohne die Unterstützung von konventionellen Kraftwerken sehr gut im Verbund funktionieren. “, sagte Ulrich Schmack, Vorstandssprecher der Schmack Biogas AG auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Dazu haben die drei Unternehmen in einem Gemeinschaftsprojekt von Schmack Biogas, SolarWorld und Enercon 36 dezentrale Kraftwerke für Wind, Wasser, Sonne und Biogas so miteinander verknüpft, dass sie rund um die Uhr und bei jedem Wetter jeden Strombedarf liefern können. Dabei deckt das Kombikraftwerk im Maßstab 1/10.000 den Strombedarf in Deutschland mit Erneuerbaren Energien. Dieser Maßstab entspricht dem jährlichen Strombedarf einer Kleinstadt mit etwa 12.000 Haushalten, teilten die Unternehmen mit.
Dazu würden nicht nur die ungleich verteilten Energiepotenziale in allen Regionen Deutschlands genutzt, der Anlagenmix sichere ebenso die Stromversorgung bei Nachfrageschwankungen. Allgemein bekannte Prognoseverfahren unterstützen die Steuerung des Kombikraftwerkes. „Hier kommen die besonderen Eigenschaften des Biogas zum Tragen, da Biogas als einziger der drei Energieträger speicherfähig ist und damit „on demand“ Strom liefern kann,“ so Ulrich Schmack. „Diese innovativen Demonstrationsprojekte sind ein vielversprechender Anfang für eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien, die nicht in den Kinderschuhen stecken bleiben darf. Hier müssen Anreize geschaffen werden, die sicherstellen, dass solche Lösungen in der Zukunft realisiert werden.“
Ein solches Kombikraftwerk ist nach Angaben der Projektteilnehmer der erste Schritt hin zu einer vollständigen Deckung der Stromversorgung in Deutschland durch erneuerbare Energien. Dem rasanten Wachstum dieser Branche der letzten Zeit vorausgesetzt, könnten so bis zum Jahr 2020 rd. 40 Prozent der Stromversorgung hierzulande abgedeckt werden, bis zur Mitte des Jahrhunderts gar 100 Prozent, so Prof. Jürgen Schmid von der Universität Kassel.
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Quelle: iwr/stromtarife09.10.07/