22.01.2010, 09:29 Uhr

Europäischer Offshore Windmarkt ist 2009 um 54% gewachsen

Brüssel, Belgien – Im Jahr 2009 wurden in europäischen Gewässern acht neue Windparks mit insgesamt 199 Turbinen und einer installierten Leistung von 577 MW an das Netz angeschlossen. Verglichen mit 373 MW installierte Leistung im Jahr 2008 entspricht dies einer Steigerung um 54%. Für das Jahr 2010 rechnet die European Wind Energy Association (EWEA) mit der Fertigstellung von 10 weiteren europäischen Offshore-Projekten. Diese würden eine installierte Leistung von 1.000 MW erzielen und damit verglichen zum Jahr 2009 für ein Marktwachstum von 75% sorgen.

Nach Angaben der EWEA befinden sich in Europa derzeit 17 Offshore-Windparks im Bau. Zusammengenommen würden diese eine Leistung von mehr 3.500 MW aufweisen, wobei die Hälfte davon in britischen Gewässern entstünde. Zudem seien mittlerweile für 52 weitere Offshore-Projekte in europäischen Gewässern die entsprechenden Genehmigungen erteilt worden. In diesem Zusammenhang rechnet die EWEA mit mehr als 16.000 MW neu installierter Leistung, wovon rund die Hälfte in Deutschland geplant würde.

Die Umsätze der Offshore-Wind Industrie lagen 2009 nach EWEA-Angaben bei rund 1,5 Mrd. Euro, für das Jahr 2010 rechnet die Organisation mit einer Verdopplung auf rund 3 mrd. Euro. Insgesamt seien mehr als 100 GW in verschiedenen Stadien der Projektplanung. Diese könnten nach EWEA-Prognose genug Energie liefern um 10% der europäischen Stromnachfrage zu decken.

Europa sei zudem Offshore-Weltmeister mit derzeit 828 installierten Turbinen und einer kumulierten Leistung von 2.056 MW in 38 Offshore-Projekten in neun europäischen Ländern. Innerhalb Europas seien Großbritannien und Dänemark mit Marktanteilen von 44%, bzw. 30% führend. Nach EWEA-Angaben haben 2009 fünf europäische Länder neue Offshore-Windparks errichtet: Großbritannien (284MW), Dänemark (230 MW), Schweden (30 MW), Deutschland (30MW) und Norwegen (2,3MW).

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