08.04.2011, 15:07 Uhr

BMWi-Studie: 40 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020 möglich

Berlin – Wie jetzt bekannt wurde, hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bereits im Februar 2011 eine Studie zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland veröffentlicht. Die Studie mit dem Titel „Voraussetzungen einer optimalen Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem“ wurde vom BMWi bei zwei unabhängigen Beratungsinstituten in Auftrag gegeben. Das Datum der Fertigstellung ist der 30.06.2010. Im Rahmen der Studie stellen die Autoren fest, dass ein Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energien auf 30 Prozent an der Bruttostromversorgung bis 2020 „ohne wesentliche Anpassungen der Rahmenbedingungen erfolgen kann“. Auch Anteile von 35 Prozent und 40 Prozent seien möglich, dabei müsse die Politik jedoch entsprechende Rahmenbedingungen setzen. Für einen 40 Prozent-Anteil müssten zudem weitere technische Entwicklungen erfolgen, z.B. in den Bereichen Offshore-Wind und Geothermie. Diese Bedingungen stuften die Autoren im ersten Halbjahr 2010 als unrealistisch ein. Dennoch erachten die Autoren die Auswirkungen eines 40-Prozent-Anteils auf das Stromerzeugungssystem für technisch realisierbar und wirtschaftlich vertretbar.

Studie zurückgehalten? - Brüderle in der Kritik

Aufgrund der späten Veröffentlichung im Februar 2011 gerät nun Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle in die Kritik. Die Klima-Allianz kritisierte, dass das BMWi die Studie im Vorfeld der Diskussionen um das Energiekonzept zurückgehalten habe. Vor allem die Ergebnisse mit Blick auf die Kosten des EE-Ausbaus und des Netzausbaubedarfs würden stark von den Angaben von BMWi und dena abweichen. Auch Grüne und der Bundesverband Erneuerbare Energien kritisierten die späte Veröffentlichung der Studie. Medienberichten zufolge verwies das BMWi darauf, dass die Studie nach Abschluss der internen Auswertung auf der Homepage veröffentlicht worden sei.

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