08.02.2012, 10:12 Uhr

Vestas mit operativem Verlust in 2011 - Aktie bricht erneut ein

Aarhus, Dänemark - Der dänische Windenergieanlagen-Hersteller Vestas hat den Jahresbericht 2011 vorgelegt. Das im RENIXX World gelistete Unternehmen musste im abgelaufenen Jahr zwei Mal die Prognose nach unten korrigieren und hat sich zudem von den Triple 15-Zielen (15 Mrd. Euro Umsatz und EBIT-Marge von 15 Prozent bis 2015) verabschieden müssen. Der Umsatz in 2011 beträgt 5,8 Mrd. Euro und die EBIT-Marge -0,7 Prozent. Damit hat das Unternehmen seine Anfang Januar zuletzt aktualisierten Ziele (Umsatz: 6 Mrd. Euro, EBIT-Marge: 0%) nicht erreicht. Zur Begründung gab Vestas an, dass die Auslieferungen unter den Erwartungen geblieben seien. Die Aktie bricht im heutigen Handel bislang um 12,8 Prozent auf 7,85 Euro ein (Stand 09:38 Uhr).

Projekte verschoben

Vestas räumte ein, dass die Ergebnisse - verglichen mit den ursprünglich angestrebten Zielen (Umsatz: 7 Mrd. Euro, EBIT-Marge: 7 Prozent) - enttäuschend sind. Jedoch wies der Windkraftanlagen-Hersteller darauf hin, dass viele der fraglichen Windenergie-Projekte nicht gestrichen, sondern lediglich verschoben worden seien. Sie würden sich in das Jahr 2012 verschieben, allerdings zu einem geringeren Deckungsbeitrag, da die Kosten höher als erwartet sind. Der Auftragsbestand liege derzeit bei 7.397 MW mit einem Wert von etwa 7,3 Mrd. Euro.

Bescheidene Ziele für 2012

In 2012 will Vestas EBIT-Marge in Höhe von 0 bis 4 Prozent erzielen. Der Umsatz soll bei 6,5 bis 8 Mrd. Euro landen. Bei den Umsätzen aus Service-Dienstleistungen wird erwartet, dass diese auf etwa 850 Mio. Euro steigen bei einer EBIT-Marge von etwa 14 Prozent.


© IWR, 2012