24.04.2013, 15:44 Uhr

Fanta4-Musiker Smudo fährt 24h-Rennen mit Rapsöl-Auto

Berlin – An Pfingstsonntag startet der rennsportbegeisterte Musiker Smudo von den Fantastischen Vier beim traditionellen ADAC 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife mit einem rapsöl-betriebenem Wagen. Mit über 200.000 Besuchern ist das Rennen eines der größten nationale Motorsportevents des Jahres. Smudo ersetzt dabei seine drei Bandkollegen für 24 Stunden durch drei Rennfahrerkollegen. Das sind der TV-Autotester Tim Schrick, Teamchef und Ex-DTM-Fahrer Thomas von Löwis of Menar und Nachwuchsfahrer Aris Varvaroussis. Das Fahrzeug ist ein VW Scirocco, der zu einem Bioconcept-Car entwickelt wurde. Den mit innovativem Rapskraftstoff angetriebenen und mit Bioverbundwerkstoffen und Biokunststoffen aufgebauten Rennwagen präsentierte Smudo gemeinsam mit seinen Teamkollegen und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) auf dem Potsdamer Platz in Berlin.

Smudo bleibt rapsölbasierten Kraftstoffen treu

Für Smudo ist es bereits der zwölfte Start beim Langstreckenklassiker in der "Grünen Hölle", die Mensch und Material extrem viel abverlangt. Bei elf dieser Starts setzte Smudo gemeinsam mit Teamchef von Löwis of Menar auf RapsPower. "In den vergangenen zehn Jahren haben wir gezeigt, dass sich Rennsport und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Mit dem Einsatz von Biowerkstoffen und den unterschiedlichen rapsölbasierten Kraftstoffen, vom reinen Biodiesel, über B30-Mischungen bis hin zu unserem neuen "Rmax"-Gemisch aus HVO und RME, haben wir immer Pioniergeist in Sachen grünem Motorsport bewiesen," so Smudo.

Rmax auf der Straße und in der Luft bewährt

Beim Rmax-Biokraftstoff handelt es sich um einen neuen Kraftstoffmix, der zu etwa gleichen Teilen aus Rapsmethylester (Biodiesel) und hydriertem Rapsöl (HVO) besteht, das unter dem Markennamen NExBTL vom finnischen Unternehmen Neste Oil produziert wird. Dieser HVO-Kraftstoff kommt nicht nur in Pkw und Nutzfahrzeugen zum Einsatz, er hat auch bereits auf weit über 1.000 Lufthansaflügen zwischen Frankfurt und Hamburg seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bewiesen. Das Besondere an dem im Bioconcept-Car eingesetzten Rmax-Gemisch ist laut Teamchef Tom von Löwis of Menar seine DIN-Konformität. "Unser Kraftstoff übertrifft alle Parameter der Dieselnorm DIN EN 590. Nur die im normalen Diesel vorgeschriebene Grenze von maximal 7 Prozent Biodieselanteil haben wir bewusst überschritten, um zu demonstrieren, wie groß das technische Potenzial eines solchen Biokraftstoffs ist," so der ehemalige DTM-Fahrer.

Nur heimischer und damit nachhaltiger Raps

Für Smudo und seine Fahrerkollegen ist der Einsatz von Biokraftstoffen an eine klare Voraussetzung geknüpft. Die Nachhaltigkeit der verwendeten Rohstoffe muss garantiert sein. Aus diesem Grund arbeitet das Team seit über zehn Jahren mit dem landwirtschaftlichen Verband UFOP zusammen. Der Verbandsvorsitzende Wolfgang Vogel zu dieser Zusammenarbeit: "Biokraftstoffe können bekanntlich aus unterschiedlichen Agrarrohstoffen hergestellt werden, was im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit nicht immer unproblematisch ist. Aus diesem Grund suchte das Team von Smudo einen Weg, ausschließlich Biokraftstoffe auf Basis von heimischem Raps einzusetzen. Als Interessenvertretung aller in Deutschland an der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Raps beteiligten Landwirte, Unternehmen und Organisationen können wir das sicherstellen." Die nachhaltige Erzeugung von Raps ist laut UFOP hierzulande garantiert, weil die gesamte deutsche Rapsproduktion als nachhaltig zertifiziert ist.

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